Westfälische Landesmuseen in unserer Region sind weiter Besuchermagneten

In Marl werden keine Besucherzahlen der Museen veröffentlicht. Das es auch anders geht, zeigen die Veröffentlichungen der Besucherzahlen der Landesmuseen in der Umgebung. Der LWL, der über die Kreisumlage auch von der Stadt Marl mitfinanziert wird, veröffentlicht sogar die Besucherzahlen aus den Vorjahren zum Vergleich.

Auch in der Marler Kulturpolitik wäre mehr Transparenz wünschenswert. Die in öffentlicher Trägerschaft des LWL befindlichen Museen erheben auch Eintrittspreise.

40.400 Interessierte zog es 2012 in das LWL-Römermuseum in Haltern (2011: 41.600). Gespannt blickt man dort ins Jahr 2013, in dem mit dem Bau des Westtores auf der Römerbaustelle Aliso begonnen wird.

Wasser, Schiffe und Ausstellungen lockten im letzten Jahr 80.100 Menschen ins Schiffshebewerk Henrichenburg nach Waltrop (Kreis Recklinghausen), rund 8.500 mehr als 2011. Als neue Attraktion kam 2012 der große Wasserspielplatz am oberen Kanalhafen hinzu – das Spiele-Paradies lockt an schönen Tagen viele Familien an. Viele wollten aber auch die Ausstellung “Kaiser, Kohle und Kanal in 3D” sehen, eine “ExtraSchicht” einlegen oder Touren mit dem Ausflugsschiff unternehmen. Auch Vorträge und Kabarett-Abende waren gut besucht.

Hier in unserer Region gibt es auch die drei Zechen Museen des Westfälischen Landesmuseum für Industriekultur

Im Mittelpunkt des Jahresprogramms der Zeche Zollern in Dortmund stand die Sonderausstellung “Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg”, die das LWL-Industriemuseum gemeinsam mit der Stadt Dortmund auf Zollern präsentierte. Die internationale Wanderschau der Stiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora beeindruckte während ihrer siebenmonatigen Laufzeit annähernd 47.000 Besucher, darunter viele Schulklassen. Insgesamt besuchten 2012 rund 86.400 Menschen das “Schloss der Arbeit”, etwas weniger als im Jahr zuvor (89.800).
Einen Rekord vermeldet die Zeche Hannover in Bochum. Mit 36.100 Besuchern (2011: 35.263) interessierten sich 2012 mehr Menschen als jemals zuvor für Ausstellungen und Veranstaltungen in dem trutzigen Industriedenkmal – und das sogar ohne das zugkräftige “Dampf-Festival”, das im Zweijahres-Rhythmus stattfindet und das nächste Mal am 4. und 5. Mai 2013 steigt. Besonders beliebt waren die Ausstellung “Nach Westen” zur Migration aus Osteuropa ins Ruhrgebiet sowie die Comedy-Serie “Nachtschnittchen”. Der Hit bei den Kids sind die “Schichten” im Kinderbergwerk Zeche Knirps: Über 350 Gruppen erlebten dort im Jahr 2012 Bergbau live.
Zechen-Safaris und Hauerschichten, Steinmetzkurse, Geologie-Führungen, Ökomarkt, Oldtimer-Treff und Feste – ein vielfältiges Programm bescherte auch der Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) im Jahr 2012 einen Spitzenergebnis: 48.200 Menschen (2011: 42.700) machten sich auf ins Muttental, um Bergbaugeschichte und Kultur zu erleben. Highlight für viele Gäste ist der Besuch des Nachtigallstollens: 890 Gruppen mit zusammen über 8.000 Menschen ließen sich im vergangenen Jahr von kundigen Begleitern des LWL-Industriemuseums in die Welt der Kohle entführen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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