Herbst-Depris: Der Lack ist ab

­Eigentlich bin ich ja nicht so einer, der sich zwischen Zeitung und Butterbrot auf ein persönliches Wörtchen einlässt. Aber jetzt mal ganz unter uns, den angegrauten Altjugendlichen, die in so’nem Alter stecken, wo sie nicht wissen, ob der zweite Frühling winkt oder schon der erste Herbst quält.

Wobei wir gleich bei den Problemzonen wären: Golden sind meine Zahnfüllungen, aber - ehrlich - nicht der Herbst. Der Verdunkelungsgefahr können wir nicht entrinnen. Geht aber noch, es gibt Schlimmeres, das uns jetzt blüht: Es ist kalt. Nein, nicht wie früher, als wir noch morgens so aussahen wie abends. So ein kalt, bei dem einem beim aus dem Bett Kriechen unmissverständlich klar wird, dass das Gerüst, auf das die angeknitterte Haut aufgezogen ist, so hier und da seine Roststellen angesetzt hat.

Ich rede mir ja ein, das wäre Flugrost, aber der fliegt den ganzen Herbst und Winter auf mich. Und wenn der Frühling kommt, hat der sich längst festgefressen.

Klartext: Der Lack ist ab, da reicht der heimische Pseudo-Sommer nicht, um den wieder aufzupolieren.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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