Chemieunglück: Landesregierung stellt Aufarbeitung sicher

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„Nach der schrecklichen Explosion mit schlimmen Folgen sind fünf Menschen verstorben, zwei werden noch immer vermisst. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen. Zugleich gilt der Dank allen Einsatzkräften, die Tag und Nacht um das Leben der Kolleginnen und Kollegen gekämpft haben und noch kämpfen und eine weitere Ausweitung des Brandes verhindert haben. Jetzt müssen vor allem die Ursachen genau aufgeklärt und aufgearbeitet werden. Schnellstmöglich sind alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, damit sich künftig ein derartig schlimmes Unglück nicht wiederholt.“ sagte Ministerin Ursula Heinen-Esser.

Currenta

Frank Hyldmar, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung: „Mit unseren Gedanken sind wir bei den verstorbenen Kollegen und ihren Angehörigen. Wir hoffen die verbliebenen zwei Vermissten so schnell wie möglich zu finden, um für die Familien Klarheit zu haben. Die Einsatzkräfte hier vor Ort sind noch immer im Einsatz. Wir wissen es zu schätzen, dass die Ministerin sich persönlich ein Bild der Situation macht. Wir danken ihr sehr herzlich für das im Namen der Landesregierung übermittelte Beileid.“

vollständige Aufklärung und Aufarbeitung

Ministerin Heinen-Esser und Staatssekretär Bottermann sprachen sich für ein enge und transparente Zusammenarbeit für eine vollständige Aufklärung und Aufarbeitung des Vorfalls und seinen Folgen aus. Für die Analytik der Brandrückstände wurde eigens eine Task Force vereinbart. Am 27.07.2021 um 09:36 Uhr war es im Bereich des Tanklagers der Sondermüllverbrennungsanlage Leverkusen-Bürrig zu einer Explosion gekommen, die zu einem Großbrand geführt hat. Die Unglücksursache ist noch ungeklärt, die staatsanwaltschaftliche Ermittlungen dauern noch an.

LANUV

Das Landesumweltamt (LANUV) hatte in seinen bisherigen Untersuchungen der Brandrückstände nur eine geringe Schadstoffbelastung festgestellt. In den Rußpartikeln konnten keine Rückstände von Dioxin nachgewiesen werden, Rückstände von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Polychlorierten Biphenylen (PCB) waren so gering, dass sie die Bewertungsgrenzen unterschritten.

Zurzeit prüft das Landesumweltamt die Brandrückstände auf weitere Stoffe, sodass die bisher geltenden Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge zunächst noch aufrecht erhalten werden. Dementsprechend sollte in den betroffenen und umliegenden Stadtgebieten nach wie vor auf den Verzehr von Obst und Gemüse aus dem Garten verzichtet, verunreinigte Flächen nicht angefasst und auch nicht selber gereinigt werden.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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