Flächenverbrauch in Marl geht weiter, trotz Klimanotstand

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Zwei neue Baugebiete sollen in den kommenden Jahren in Marl erschlossen werden. Im Stadtplanungsausschuss wurden die Ideen jetzt vorgestellt. Unter dem Titel „Wohnen am Freerbruchbach“ (südlich der Gartenstadt und östlich der Herzlia Allee) stellten das Büro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung aus Haan und MOLA Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf den Ausschussmitgliedern eine Entwicklungsstudie vor.

Bürgerversammlung

Einer Beschlussvorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplans, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, hat  der Ausschuss aber noch nicht zustimmt. Es soll es aufgrund der Bedeutung des Baugebiets zunächst eine Bürgerversammlung geben,

Beschlossen wurde hingegen die Vorlage zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich „Wohnen Futur 2/7“ östlich der Ophoffstraße (ehemalige Trainingsplätze der SpVg. Marl parallel zur Bahnlinie) in Alt-Marl.

Wie sieht nachhaltige Stadtentwicklung aus?

In Deutschland wird zu viel Fläche verbraucht: täglich rund 52 Hektar Landschaft für Gewerbe, Wohnungsbau, Verkehr und Erholungsflächen. Das entspricht etwa einem Einfamilienhaus pro Minute. Dagegen dauert es 2.000 Jahre, bis zehn Zentimeter fruchtbarer Boden entstehen.

Boden und Fläche sind wertvolle und endliche Güter. Deshalb müssen wir deutlich weniger davon „verbrauchen“, wenn wir nachhaltig handeln wollen. Aus Sicht des Naturschutzes sollten überhaupt keine weiteren Flächen mehr versiegelt werden. 

Das Problem des Flächenverbrauchs

Durch die Versiegelung von Flächen werden Lebensräume zerschnitten, der Grundwasserhaushalt ist beeinträchtigt und auch die Luftschadstoff- und CO2-Emissionen steigen, da neue Siedlungen und Verkehrsflächen mehr Verkehr verursachen. Und in Städten überhitzen Stadtviertel, weil die Verdunstungskälte unversiegelter Flächen fehlt.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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