Maßnahmen gegen Gewalt an Schulen in Marl- "Keep-Cool-Impuls-Training"

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Die Heinrich-Kielhorn-Schule hat gemeinsam mit der Wilhelm-Raabe-Schule einige Anstrengungen unternommen, um eine gute Basis für die Zusammenlegung beider Förderschulen zu schaffen.

Die Heinrich-Kielhorn-Schule möchte nun eine weitere flankierende Maßnahme für die Schülerschaft der Klassen 5-7 durch ein Keep-Cool Training ergreifen.
Für die insgesamt 4 Klassen dieser Jahrgänge mit insgesamt 40 Schülerinnen und Schülern soll ein auf die Bedürfnisse jeder Klasse zugeschnittenes spezielles Training angeboten werden. Im Vorfeld durchgeführte klassenübergreifende Maßnahmen haben sich im Nachhinein nicht als wirksam erwiesen. Somit soll die im Projekt beschriebene Gruppenstärke unterschritten werden.
Es muss um Bereitstellung der Mittel in Höhe von 1.600 € für vier Trainings im Ausschuss abgestimmt werden. WIR für Marl unterstützt den Antrag.

Der Anbieter begründet sein Projekt :

Vom Angebot von Vereinen oder anderer kostenpflichtig organisierter
Freizeitangebote können die Schüler/innen oftmals nicht profitieren, so
dass sie ihre Freizeit meistens auf der Straße verbringen. Der
Erziehungsstil der Eltern ist häufig durch Inkonsequenz und Willkür
geprägt. Schicht- und/oder kulturell bedingte Rollenbilder und Hilflosigkeit
beeinflussen die Erziehungsmethoden der Eltern, wodurch Regeln und
Sanktionen nicht immer nachvollziehbar sind und der Versuch diese
durchzusetzen oftmals mit viel „Geschrei“ und Gewaltbereitschaft
einhergeht. Probleme, Missverständnisse und Auseinandersetzungen in der
Familie werden entweder autoritär oder gar nicht gelöst.
Die Schüler/innen wachsen häufig in einem Stadtteil auf, der als sozial
benachteiligt gilt und zumeist von Menschen bewohnt wird, die keine oder
sehr geringe Verdienste erzielen. Im Stadtteil treffen viele verschiedene
Kulturen aufeinander, diese Tatsache in Verbindung mit einer fehlenden
Streitkultur zu Hause, verstärkt die Auseinandersetzungen untereinander.
Die jungen Menschen fallen durch inadäquates Verhalten im Schulalltag
und im Freizeitbereich auf. Der Bedarf, Techniken des wertschätzenden
Miteinanders zu erlernen, ist gerade bei jenen Schülern hoch, die wenig
Anerkennung sowohl in ihren Familien, als auch im äußeren Umfeld
erleben und oft über eine unzureichende Ich-Identität verfügen.

Ziel und Arbeitsweisen

Die genauen Probleme dieser Zielgruppe lassen sich wie folgt beschreiben:
Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht und auch im Freizeitbereich,
geringe Frustrationstoleranz, mangelndes Selbstvertrauen und
Selbstbewusstsein, schnelle Bereitschaft zu aggressivem Verhalten, aber
auch Gefühle der Hilflosigkeit und fehlendes Ausdrucksvermögen.
Ziel des Projektes ist es, die Schüler/innen zu befähigen, Konflikte
gewaltfrei auf der Ebene eines Aushandlungsprozesses zu lösen.

o Erlernen von Regeln und Normen
o Vorschauendes Handeln einüben
o Respektvoller Umgang mit Anderen
o Über das eigene Handeln und Verhandeln nachdenken
o Übernahme von Verantwortung
o Stärkung des Selbstbewusstseins
o Aufdecken von Rechtfertigungsverhalten
o Verhandeln lernen
o Toleranz Anderen gegenüber entwickeln
o Gewaltvermeidung durch aktive Kommunikation
o Erkennen der Wirkung von „Gruppe“

Inhalte:

Im Coolness – Kurs finden unterschiedliche pädagogische Methoden ihre
Verwendung, die allesamt darauf abzielen, den Teilnehmern/innen eine
größere soziale Kompetenz zu vermitteln.
o Konfliktlösungen
o Kämpfen als pädagogische Disziplin
o Rollenspiele
o Förderungen einer positiven Kommunikation
o Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit
o Problemlösefähigkeit
o Selbstvertrauen
o Gruppen und Teamfähigkeit
o Selbst und Fremdwahrnehmung
o Erstellung von Regeln und Umgangsformen
o Kennenlernen und Auseinandersetzung mit anderen Normen und
Werten

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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