Mehrkosten für das Projekt Marschall 66 in Marl

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Der Rat der Stadt Marl hat die Beschlussvorlage der Verwaltung zur Kostensteigerung für das Projekt Marschall 66 einstimmig vertagt. Sieben Millionen Euro mehr soll der Umbau der ehemaligen Hauptschule an der Kampstraße zum kulturellen Begegnungs- und Erlebniszentrum kosten. Die endgültige Entscheidung will das Gremium in der Dezember-Sitzung treffen. Dann soll voraussichtlich auch der Haushalt für 2023 verabschiedet werden.

Verwaltung soll zeitnah Vorschläge machen

In der Turnhalle der Ernst-Immel-Realschule beschloss der Stadtrat  auf Antrag von CDU, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP einstimmig die Vertagung der Mehrkosten für das Zukunftsprojekt Marschall 66. Außerdem solle die Verwaltung zeitnah Vorschläge machen, „mit welchen Maßnahmen signifikante Einsparungen am Projekt erreicht werden können.“ Laut Stadtverwaltung steigen die Kosten für Marschall 66 in Marl-Mitte von rund 15,2 auf 22,3 Mio. Euro.

Nach aktueller Kostenkalkulation

unter Berücksichtigung der prognostizierten Preisentwicklung bis Ende 2023 sind für die Umsetzung der Maßnahme rd. 22,33 Mio. Euro zu veranschlagen. 
Im Wesentlichen bedingt durch die extrem lange Bearbeitungszeit von 2 Jahren bei einem der Zuschussgeber haben sich in der Umsetzung der Gesamtmaßnahme erhebliche Verzögerungen mit Auswirkungen auf die Kostenentwicklung ergeben.

Weitere Kostensteigerungen 

Aufgrund des Ineinandergreifens der Gewerke Schadstoffsanierung und Betoninstandsetzung werden zusätzliche Leistungen notwendig, die erst bei der Schnittstellenkoordination und nach Festlegung der konkreten Sanierungsmaßnahmen erkennbar wurden.
Für den Einbau von fest installierten Kunstwerken aus dem Glaskasten bzw. für neue Kunstwerke aus dem Bestand des Landes NRW müssen zusätzliche bauliche Maßnahmen umgesetzt werden.
Weitere Leistungen werden bei den haustechnischen Gewerken erforderlich: Die Regenentwässerung im Kriechkeller muss komplett erneuert werden. Außerdem müssen in den Gewerken Heizung und Sanitär aufgrund baulicher Gegebenheiten und wegen der Trennung von Nutzungseinheiten die Leitungsführungen angepasst und Heizflächen und Regelgruppen ergänzt werden. Hinzu kommt ein erhöhter Aufwand bei der Demontage aufgrund neuer Erkenntnisse aus dem Bestand.
Forderungen von Seiten der Fördergeber machen Anpassungen der Lüftungs- und Regelungstechnik notwendig, die mit Mehrkosten verbunden sind.
Im Zuge der vertiefenden Planung wurden zusätzliche Anforderungen an die elektrische Ausstattung des Museums und der Außenbereiche (Beleuchtung, Daten- / Elektroanschlüsse und eine Aufstockung der Außenbeleuchtung) erforderlich.
Aufgrund neuer Erkenntnisse aus Bodenuntersuchungen und wegen zunehmender
Starkregenereignisse wurden in den Innenhöfen zusätzliche Füllkörperrigolen im Erdreich geplant, die Regenwasser aufnehmen können und zeitverzögert an den Boden abgeben.
Für die Stützwand des Tiefhofs ist ein höherer baulicher Aufwand wegen der unmittelbar
angrenzend verlaufenden Fernwärmetrasse erforderlich.

Foto: Stadt Marl / Pressestelle
Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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