Kreis Recklinghausen: Gesundheitsausschuss fordert einstimmig Unterstützung beim Weg ins Impfzentrum
Niemanden zurücklassen

Impfzentrum am Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen: An- und Abfahrt dürfen kein unüberwindbares Hindernis sein, hat der Gesundheitsausschuss festgestellt.   | Foto: Siegfried Schönfeld
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Der fachpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion Arvid Weber musste in der Ausschuss-Sitzung Arbeit, Gesundheit und Soziales keine große Argumentationsoffensive für seinen Antrag starten. Allen Fraktionen war klar, dass mit Beginn der Impftermin-Vergabe die Solidarität mit all denen groß sein muss, die für den Weg zum Impfzentrum Hilfestellung benötigen.

„In einem Flächenkreis, wie unserem, ist die An- und Abreise für Senioren nicht nur aus den ländlichen Bereichen, sondern auch aus benachbarten Städten für manche Personengruppen ohne Hilfe kaum zu bewältigen", erklärt Weber.

Empfehlung des Kreises reicht nicht

Das weiß auch die Kreisverwaltung, die zurzeit Senioren anschreibt: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ein allgemeiner Bustransfer aus den Städten zum Impfzentrum nicht möglich und somit eine individuelle Anreise erforderlich ist“, heißt es in diesen Schreiben. „Nehmen Sie stattdessen bitte Hilfe von Angehörigen, Bekannten oder Nachbarn in Anspruch“. Diese Empfehlung reicht dem Dattelner Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion  Hans-Peter Müller aber nicht: „So werden hilflose Menschen zurückgelassen.“

Im Kleinbus oder Taxi zur Impfung

Im Ausschuss wurde ein einstimmiger Beschluss auf Antrag der SPD-Fraktion gefasst: Der Landrat möge mit den Bürgermeistern, Wohlfahrtsverbänden und Krankenkassenvertretern Gespräche führen, um ein Hilfesystem aufzubauen. Wie sich die Wohlfahrtsverbände mit Ehrenamtlichen einbringen könnten, soll dann im Kreisausschuss nach einem Bericht der Verwaltung diskutiert werden. Bereitschaft zur Unterstützung seitens der Wohlfahrtsverbände, Busse einzusetzen, die bislang beispielsweise die Besucher der Begegnungsstätten transportierten, wurde der SPD-Fraktion in Vorgesprächen zum Antrag in Aussicht gestellt. Ob diese Möglichkeit oder die reine Nutzung von Taxifahrten eine Lösung sei, ließ man im Ausschuss offen. „Wichtig ist der SPD-Fraktion auch nur“, so Arvid Weber, „dass niemand auf das Impfen verzichtet, weil ihm die Kosten zu hoch oder der Weg zu beschwerlich ist.“

Impfzentrum am Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen: An- und Abfahrt dürfen kein unüberwindbares Hindernis sein, hat der Gesundheitsausschuss festgestellt.   | Foto: Siegfried Schönfeld
Arvid Weber, fachpolitischer Sprecher der SPD im Kreisgesundheitsausschuss, erntete große Zustimmung.  | Foto: SPD Datteln
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Lokalkompass Marl aus Marl

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