Stadtverträglichen Lkw-Navigation soll auch in Marl eingeführt werden

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Mit der „Stadtverträglichen Lkw-Navigation in der Metropole Ruhr“ bietet die Wirtschaftsförderung metropoleruhr (wmr) den Gemeinden und Städten die Einflussmöglichkeit grundsätzlich Lkw-Verkehre zu steuern und zu lenken. Der Stadtrat Marl hat beschlossen dieses Angebot für Marl anzunehmen.

Die Steuerungen durch die Gemeinden und Städte ergeben sich dabei, dass über ein Internetportal sämtliche Restriktionen für den Lkw-Verkehr – Tempo 30-Zonen, Höhen- und Breitenbeschränkungen, Lkw-Verbote, etc. – vorgegeben werden. Es können vorher definierte Lkw-Vorrangrouten festgelegt werden . Diese Vorgaben werden dann durch die Wirtschaftsförderung metropoleruhr (wmr) an den Software-Hersteller Nokia weitergegeben, der diese Daten dann weiterverarbeitet.
Darauf aufbauend werden diese Daten anschließend von den Navigations-anbietern in ihre Systeme eingepflegt.
Der Vorteil soll darin liegen, dass der vorhandene und prognostizierte steigende Lkw-Verkehr künftig zum größten Teil dort auftauchen wird, wo er gemäß Navigation auch hergeführt werden soll. Das soll langfristig zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und zur Werterhaltung des übrigen Straßennetzes.
Für die Stadt Marl ergeben sich Vorteile bei Betrachtung des Chemieparks
Marl im Norden des Stadtgebietes. Dort finden z. Z. durchschnittlich 700 an- und abfahrende Lkw-Fahrten statt. Lkw-Fahrten wie sie jetzt durch den Stadtteil Hüls zum Chemiepark Marl stattfinden, könnten dann künftig vermieden werden. Aber nicht nur der Chemiepark Marl würde dabei betrachtet, sondern sämtliche anderen Gewerbeflächen würden natürlich auch in diese Betrachtungen mit einbezogen. Letztendlich soll die Lkw-Navigation auch zu einer Reduzierung der Lärmbelastung, dient der Luftreinhaltung von Wohngebieten und reduziert somit die Belastung für Mensch und Umwelt

In der Vergangenheit wurden die LKW von der Schachtstraße auf die Brassertstraße umgeleitet. Natürlich ist es nicht schön wenn bei dem maroden Zustand der Schachtstraße auch noch jede Menge schwere Autos dort entlang fahren. Aber es als Erfolg zu verbuchen, diese LKW eine Straße weiter zu schicken, wo etliche Geschäfte, Ampeln und Zebrastreifen vorhanden sind, sieht nach „Aus den Augen aus dem Sinn“ aus.
Wird die Entscheidung der Vorrangrouten und Navi-Führung von denselben Leuten geführt, die obigen Sachverhalt herbei geführt haben, kommen mir doch einige Bedenken. Hier sollte ganz genau beachtet werden, wer wohin und warum wo entlang fährt. So schrieb es ein Bürger in einem Kommerntar in der MZ.
Auch das Problem des Mautumgehungsverkehr wird dadurch nicht gelöst. Die DHL Laster fahren weiterhin durch Alt Marl. Der zunehmende LKW Verkehr nach Rethmann SARIA in Marl Frentrop wird dadurch nicht beseitigt, meint die Bürgerliste WIR für Marl. Der LKW Verkehr wird auch durch das auf dem AV Gelände geplante Logistikcentrum zunehmen, so WIR für Marl.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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