VVN-Bund der Antifaschisten protestiert gegen den AFD Landesparteitag in Marl

Die Kreisvereinigung Recklinghausen der VVN-Bund der Antifaschisten reiht sich in die inzwischen lange Reihe der Gegner des Landesparteitages der AfD im Eventzentrum in Marl-Sinsen ein. „Wir unterstützen vor allem die Kundgebung des DGB der Emscher-Lippe Region am Samstag, den 18. Januar, um 08.30 Uhr auf dem Park-and-Ride-Platz schräg gegenüber der Gräwenkolkstraße 27 in Marl-Sinsen. Anschließend werden wir uns vor Ort auch an weiteren Aktivitäten beteiligen.“, erklärt deren Vorsitzender Detlev Beyer-Peters.

älteste antifaschistische Organisation

Die VVN ist nach 1945 als Organisation der Verfolgten des Naziregimes gegründet worden. Sie ist damit die älteste antifaschistische Organisation in Deutschland. Durch den Zusammen­schluss mit dem Bund der Antifaschisten konnte die VVN die Fortsetzung ihrer Arbeit für die Zukunft sicherstellen. Im Kreis Recklinghausen hat sie sich 1998 als eigenständiger Verein in das Vereinsregister in Recklinghausen eingetragen. Seitdem hat sie sich vor allem durch die Aufarbeitung der Schicksale von Verfolgten während der faschistischen Herrschaft einen Namen gemacht.

Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg

Sie hat sich unter der Losung „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ an zahlreichen Aktivitäten gegen rechtspopulistische und neofaschistische Organisationen im Kreis Recklinghausen beteiligt.
„Da erklärt sich unsere Beteiligung an den Aktivitäten gegen den Landesparteitag der AfD von selbst. Für uns ist die AfD ein Wolf im Schafspelz.“, erläutert Detlev Beyer-Peters. Die VVN-BdA kennzeichnet die Ausrichtung der AfD als eine völkisch-nationalistische und autoritäre Partei.

AfD schürt Sozialneid und Vorurteile

Die AfD vertrete eine knallharte neoliberale Politik zu Lasten der sozial Schwachen und vieler Beschäftigter in den Betrieben. Sie schüre Sozialneid und Vorurteile und hetze damit die Menschen gegeneinander auf. Die AfD vertrete gewerkschaftsfeindliche Positionen. Sie propagiere ein erzkonservatives Familienbild und wolle die Frauen wieder zurück zu Herd, Haushalt und Kindern führen. Die AfD wolle kein solidarisches Europa. Jedes Land solle wieder sein eigenes nationalistisches Süppchen kochen. Die AfD steht für Militarismus und Anti-Islamismus. „Es überrascht also nicht, dass sie mit ihrer Politik nicht nur Erzkonservative sondern auch Rechtspopulisten und Rechtsextreme wie Schmeißfliegen anzieht und sogar mit Ihnen zusammenarbeitet.“.

AfD in Marl

Als Beispiel weist Detlev Beyer-Peters auf Ilona Labsch hin, die der AfD in Marl vorsitzt und „Schatzmeisterin“ des AfD-Kreisverban­des ist. Noch vor anderthalb Jahren habe sie eine Demonstration in Recklinghausen zu verantworten gehabt, bei der Mitglieder der AfD, der Partei „Die Rechte“ und der NPD vor dem Recklinghäuser Rathaus gemeinsam unter der Losung „Nein zu dieser Regierung – Widerstand“ demonstriert hatten.
„Die Devise lautet ‚Wehret den Anfängen‘, wenn wir nicht schon längst über dieses Stadium hinaus sind. Es gilt also, Zeichen gegen Rechts zu setzen.“, appelliert der Vorsitzende der VVN-BdA Kreisvereinigung für eine Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen an den Gegenaktionen.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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