Vorsicht bei Schnee und Glatteis, der Zentrale Betriebshof der Stadt Marl ist im Wintereinsatz

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Der Winter ist in Marl schon seit Tagen mit Schnee und Eis angekommen. Der ZBH der Stadt Marl ist für den Winterdienst im Einsatz. Die Mitarbeiter sind sind schon immer am frühen Morgen mit der Verkehrssicherung, Räumen und Streuen unterwegs. Der Winterdienst in erfolgt in Marl nach drei Dringlichkeitsstufen.

1. verkehrswichtige Straßen und gefährliche Straßen
2. Wohnsammelstraßen
3. Anliegerstraßen

In der ersten Dringlichkeitsstufe werden ca. 150 Kilometer Hauptstraßen geräumt und / oder gestreut.
Hier sind drei Streuautomaten im Einsatz, mit jeweils vier bis fünf Tonnen Salz und 1800 Liter Sole beladen.
Diese Fahrzeuge können im Bedarfsfall mit Räumschilden versehen werden.
Zusätzlich besteht bei Schneefall die Möglichkeit folgende Fahrzeuge zu aktivieren:
- eine Kehrmaschine mit Schild
- ein Unimog mit Schild
Auf den Fuß- und Radwegen und Plätzen sind eingesetzt:
- drei Traktoren mit Schneeschild und Streuer
- drei Klein-LKWs mit Schneepflug
- vier Klein-LKWs mit Schneepflug und Streuanhänger
- ungezählte Schaufeln, Spaten, Besen und Schneeschieber

Verhalten bei Schnee und Glatteis

1. Früher starten

2. Scheiben von Schnee und Eis befreien
Schon vor dem Start kann es zu Verzögerungen kommen! Das Auto muss frei geschaufelt und die Scheiben frei gekratzt werden. Wer nur eine kleine Stelle vom Eis befreit, riskiert ein Bußgeld von 10 Euro. Resultiert daraus ein Unfall, kann dem Fahrzeugführer die Teil- oder auch die alleinige Schuld zugesprochen werden. Auch das Dach sollte schneefrei sein, sonst kann die weiße Pracht während der Fahrt hinunterrutschen und dem Hintermann die Sicht verdunkeln.
3. Die richtige Kleidung
Wenn Sie einsteigen, sollten Sie den Schnee von Ihren Schuhen abklopfen. Schnee und Eis macht die Sohlen glitschig und Sie könnten von den Pedalen rutschen. Auch wenn’s noch eiskalt ist: Der Sicherheit zuliebe sollten Sie die dicke Daunenjacke ausziehen. Denn sie kann den Wirkungsgrad des Sicherheitsgurtes beeinträchtigen.
4. Hauptstraßen wählen
In ruhigen Wohnstraßen und auf Schleichwegen ist zwar weniger Verkehr, aber sie sind meist nicht geräumt oder gestreut. Auf viel befahrenen Straßen ist meist schon früh morgens der Winterdienst unterwegs. Außerdem sorgen die Autos teilweise selbst dafür, dass Fahrspuren frei werden.
5. Geschwindigkeit anpassen
Sie haben es sicher schon einmal selbst erfahren: Bei Schnee, Matsch und Eis verschieben sich die physikalischen Grenzen. Der Bremsweg wird länger, die Bodenhaftung der Reifen nimmt ab und das Lenkverhalten des Autos verändert sich. Als Faustformel kann gelten: Wenn bei besten Bedingungen auf einer trockenen Freilandstraße 100 km/h gefahren kann, sollten Sie bei Schnee bedeckter Fahrbahn die Geschwindigkeit halbieren, damit der Bremsweg unverändert bleibt. Bei Eis muss man um 70 Prozent langsamer fahren. Vorsichtig beschleunigen!
6. Vorsicht beim Bremsen
Machen Sie zu Beginn der Fahrt einen Bremstest auf gerade, freier Strecke, um die veränderte Reaktion Ihres Autos festzustellen. Bremsen Sie frühzeitig! Vor Kreuzungen, auf Brücken und in Waldstücken ist die Straße besonders glatt. Um bei Autos ohne ABS-System ein Blockieren der Bremsen zu vermeiden, sollte nicht anhaltend, sondern stotternd mit kurzen Tritten auf das Pedal gebremst werden.
7. Vorsicht beim Lenken
Lenken Sie gefühlvoll und vorsichtig. Besonders in Kurven oder beim Spurwechsel können abrupte Fahrmanöver zu einem Ausbrechen des Fahrzeuges führen.
8. Abstand halten
Wegen des verlängerten Bremswegs ist es wichtig, den Abstand auf den Vorausfahrenden zu vergrößern. Fahren Sie besonders vorausschauend, um eventuelle Bremsmanöver früh abschätzen zu können.
9. Räumfahrzeuge nicht überholen!
Auch wenn’s möglicherweise nervt und Sie lange hinter den blinkenden Ungetümen herzockeln müssen: Räumfahrzeuge sollten nicht überholt werden. Die Gefahren bei einem solchen Manöver und beim Fahren auf ungeräumter Fahrbahn dürfen nicht unterschätzt werden.
10. Und wenn Sie trotz allem ins Rutschen oder Schleudern geraten?
Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln und in die gewünschte Fahrtrichtung lenken.
Bei Autos mit ABS, ist das Bremsen und gleichzeitige Lenken möglich. Bei Fahrzeugen ohne ABS sollte während des Gegenlenkens nicht gebremst werden.
Der Blick muss immer in die gewünschte Fahrtrichtung gehen. Eine alte Faustregel der Profis lautet: Wohin man blickt, dorthin lenkt man auch.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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