40. Giersch-Wasmuth-Turnier ohne Braasch, aber mit Top-Tennis

Volldampf voraus: Die 19-jährige Lydia Wachaczyk stürmte durchs Turnier zum Sieg und plant in mittelfristiger Zukunft eine Profi-Karriere im Tennis-Zirkus.
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  • Volldampf voraus: Die 19-jährige Lydia Wachaczyk stürmte durchs Turnier zum Sieg und plant in mittelfristiger Zukunft eine Profi-Karriere im Tennis-Zirkus.
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Es gibt seit vielen Jahren einige Konstante bei der Giersch-Wasmuth-Veranstaltung. Es sind nicht die Sieger beim Tennis-Ranglistenturnier. Die Filzball-Prinzessinnen und -Könige wechseln fast jährlich. Aber die Kohlenhydratebomben, die riesigen Pastaberge, die stehen stets auf den Tischen. Und es bleibt wie immer nicht eine Nudel davon übrig. Auch bei der 40. Austragung.

Aber ebenso die Spielermeldungen auf der letzten Rille, die faszinierend familiäre Atmosphäre, die der Ausrichter VfT SW Marl dem Turnier impft, der Zeitplan, der garantiert nicht in die Zeit passt und natürlich die Protagonisten am Schläger, die sich trotz oder gerade ob der vielen Unwegbarkeiten an den Tagen rundum wohl fühlen. Auch wenn‘s mal auf dem grünen Teppich der Wahrheit nicht so läuft wie erhofft.

Das allerdings galt nicht für Julia Wachaczyk (Bielefeld) und Lennart Zynga, der aus der Nachbarstadt Haltern stammt. Sie überraschten Konkurrenz und Kenner, maltretierten die gelbe Filzkugel nach allen Mitteln der Schlagkunst und beendeten ihre dreitägige Vorstellung jeweils mit dem Empfang des Siegerpokals.

Dabei zeigte insbesondere der ungesetzte Zynga, welches Potenzial in ihm steckt. Der 21-Jährige nahm auf seinem Weg ins Finale die Top-Akteure aus dem Turnier - inklusive im Halbfinale den an Nummer eins gesetzten Daniel Wunner (6:4, 6:4). Im hochklassigen Endspiel musste sich auch der an Position fünf gesetzte Daniel Masur (Tennispark Versmold) der Top-Form des Halteraners beugen und unterlag in drei Sätzen (1:6, 6:3, 6:4.)

Etwas kräfteschonender verlief das Finale für Julia Wachaczyk, die bei ihrer sechsten Teilnahme in Marl den Wasmuth-Thron bestieg. Die Bielefelderin triumphierte mit 6:4, 6:3 gegen Katharina Holert (Der Club an der Alster), die zwar nur durch eine Wildcard ins Turnier schlitterte, das Feld aber bis zum Endspiel abräumte.

Damit brachte der VfT auch die 40. Auflage dieses einzigartigen Tennis-Events in der Region souverän über die Bühne. Nur ein kleiner Schönheitsfleck blieb zurück: Der groß angekündigte Marler und einstige Davis-Cup-Spieler Karsten Braasch sagte verletzungsbedingt kurzfristig sein Comeback ab. Allerdings glaubten sowieso nur die Wenigsten, dass sein Aufmarsch mit 45 Jahren mehr als eine Stippviste hätte werden können.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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