TuS 05 Sinsen will die Saison unbedingt fortsetzen
Club-Boss Uwe Schirrmeister: Wir sind Sportler, keine Abbrecher

Ein Trainer ohne Spieler: Michael Schrank dirigiert seine Sinsener Jungs lediglich am Telefon, auf dem Platz geht derzeit gar nichts.
  • Ein Trainer ohne Spieler: Michael Schrank dirigiert seine Sinsener Jungs lediglich am Telefon, auf dem Platz geht derzeit gar nichts.
  • hochgeladen von Mariusch Pyka

Corona lässt die Zeit stillstehen. Egal in welchem Lebensbereich. Und davon ist natürlich auch der klassenhöchste Marler Fußballclub TuS 05 Sinsen betroffen, bei dem schon lange kein Druck mehr auf der Lederkugel ist. Doch zumindest rauchen die Köpfe bei den Verantwortlichen des Westfalenligisten.

Denn dem Westdeutschen Fußballverband läuft die Zeit davon. Er ringt gerade fieberhaft mit möglichen Szenarien, wie es weitergehen kann, sucht nach Auswegen und Lösungen, um den Amateurfußball aus dieser existenziell bedrohlichen Gefahr zu führen. Klartext: Es geht für zahlreiche Clubs ums Überleben und nicht zuletzt deshalb will der Verband jetzt die Vereine ins Boot holen und sie mitentscheiden lassen. Und die meisten Vereine in der Westfalenliga haben sich schon entschieden, wollen die Saison 2019/20 nicht mehr beenden

Die meisten Clubs der Westfalenliga wollen die Saison nicht mehr beenden

Ganz anders sieht es der TuS 05 Sinsen, der sich mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und glaubt, es gibt nur eine faire Lösung: "Wir sprechen uns ganz eindeutig für eine Fortführung der laufenden Saison aus, zur Not auch im September", unterstreicht TuS 05-Vorsitzender Uwe Schirrmeister die Haltung des Vereins und erklärt: "Für uns als Fußballer muss stets der sportliche Gedanke im Vordergrund stehen. Beim Abbruch gibt es immer Verlierer. Und am grünen Tisch zu verlieren, ist wohl das Bitterste. Wir sind Sportler und keine Abbrecher." Schirrmeister hofft auch, dass diese Meinung bei allen Clubs herrscht.

Der größte Stolperstein: Derzeit gibt's noch nicht mal eine Vorahnung, wann der Spielbetrieb weitergehen kann. Letztlich rollt kein Ball, solange die zuständigen Behörden nicht wieder anpfeifen.
Deswegen meint TuS-Boss Schirrmeister, dass bei der derzeitigen Lage nur eine langfristige Verschiebung bis nach dem 31. August Sinn ergeben würde. Zumal bis dahin sowieso größere Veranstaltungen verboten sind. Schirrmeister: "Somit hätten die Vereine genügend Planungsvorlauf und man bekommt etwas Ruhe in das Thema."

Abbruch würde zu zahlreichen Klagen führen

Außerdem fürchtet der Sinsener Chef, dass ein Abbruch der Saison zu zahlreichen Klagen der Vereine gegen die jeweiligen Verbände führen würde. In Österreich und England wurde die Amateurserie kurzfristig für beendet erklärt, die bisherigen Saisonergebnisse annulliert. Das haben sich die Clubs nicht gefallen lassen und bemühen jetzt die Gerichte.

Schirrmeister: "Deswegen unterbrechen statt abbrechen. Für uns die einzig diskutable Lösung."

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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