TuS 05 Sinsen geht in ungewisse Zukunft
Michael Schrank will aus den schlechten Voraussetzungen das Beste machen

Zum Schreien findet TuS-Trainer Michael Schrank die Ereignisse der letzten Tage. | Foto: ST
  • Zum Schreien findet TuS-Trainer Michael Schrank die Ereignisse der letzten Tage.
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In den letzten Monaten glich die Gefühlslage der Sinsener Verantwortlichen nicht nur wegen der Corona-Einschränkungen einem Wellenritt. Wenngleich die emotionale Fahrt des klassenhöchsten Marler Clubs zumeist steil nach unten ging. Das negative i-Tüpfelchen gab's vom Verband serviert: Den Zwangswechsel von der Westfalenliga 2 in die Gruppe 1.

Das ließ selbst Trainer Michael Schrank sprachlos, nicht weniger verständnislos zurück. Denn der Club hatte extra zuvor einen Antrag auf Verbleib in der 2. Westfalenliga gestellt. "Ich bin natürlich total enttäuscht", so Schrank, der moniert, dass der Verband bei den Vereinen überhaupt nicht nachgefragt habe, ob welche freiwillig wechseln wollen. "Ich weiß, dass es einige Clubs gibt, die wären gar nicht so unwillig gewesen, sich der 1. Westfalenliga anzuschließen. Das wäre doch eine saubere Lösung gewesen."

Jetzt sieht der Club von der Bezirkssportanlage einer ungewissen Zukunft entgegen. Denn die meisten Gegner kennt weder Schrank, noch seine Spieler. Zwei, drei Kontrahenten wären ihm wohl schon mal über den Weg gelaufen, aber die meisten aus dieser Gruppe seien ihm noch nie untergekommen. Doch die für ihn böhmischen Dörfer wird der TuS zwangsweise alle mal besuchen - oder zuerst von ihnen Besuch erhalten.

Denn die Würfel sind gefallen, den Sinsenern bleibt nur, einen guten Ball in der für sie schlechten Liga zu spielen. Und das seine Mannschaft durchaus wettbewerbsfähig ist, davon geht Michael Schrank nach den ersten beiden Testspielen in der Vorbereitung und den Trainingseindrücken aus. "Wir mussten zwar einen großen Aderlass hinnehmen und hatten auch mit ein paar kurzfristig geplatzten Verpflichtungen wirklich Pech, aber wir haben Qualität im Team. Wir sind allerdings in der Breite leider noch nicht gut besetzt. Das ist bislang unser Manko, da müssen wir auf jeden Fall nachjustieren", weiß der Coach.

Die Spitzenpositionen sind jedoch nicht das erklärte Ziel von Schrank, dafür gibt es auch in der vermeintlich sportlich einfacheren Gruppe einige Schwergewichte, die mit ganz anderen finanziellen Mitteln ausgestattet sind. "Ein guter Mittelfeldplatz sollte es aber sein", fordert der TuS-Coach, der langfristig besser Möglichkeiten für ambitioniertere Forderungen sieht. Schrank: "Aber Abwarten, wir müssen erst schauen, wie sich alles entwickelt."

Wichtig ist, dass sich in der Corona-Zeit alles überhaupt weiterentwickeln kann.

Wesfalenliga 1
TuS Tengern, 1. FC Gievenbeck, Delbrücker SC, SuS Neuenkirchen, SV Rödinghausen II, TuS Hiltrup, SV DJK GW Nottuln, VfL Theesen, SC Herford, VfB Fichte Bielefeld, SV Borussia Emsdetten, FC Preußen Espelkamp (Aufsteiger), SC Peckeloh (Aufsteiger), SpVgg. Erkenschwick (umgruppiert), SV Mesum (Aufsteiger), SC Westf. Kinderhaus (Aufsteiger), Lüner SV (umgruppiert), TuS 05 Sinsen (umgruppiert)

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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