Flossbachs Bundesliga-Querpass
Schalke hat Angst in ein Loch zu stürzen - und zwar in ein Loch namens 2. Liga

Kult-Coach Holger Flossbach blickt wieder in die Bundesliga-Glaskugel. | Foto: ST
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  • hochgeladen von Mariusch Pyka

Folgende Definition betrifft ein Derby: Ein Derby ist, wenn im Sport zwei Mannschaften gegeneinander antreten, die aus der gleichen Region kommen. Meistens sind das richtige Rivalen. Geprägt wird ein Derby von Fans und Aktiven der jeweiligen Mannschaften, die die eigene Region wie ein Heimatland verteidigen. Ein Derby bringt starke Gefühle hervor.

Die waren am Samstag beim Revierderby allerdings arg begrenzt. Gefühle, Hoffnung und Enttäuschung. Der BVB gewann verdient und leichtfüßig gegen ein Schalke im Omnibus-Modus. Den Bus, den die Blauen am eigenen Strafraum im Signal-Iduna-Park geparkt haben, hatte in der zweiten Halbzeit einen Plattfuß. Dieser wurde dann kurzerhand von den gelben Parkwächtern abgeschleppt und auf dem Emscherkriechweg nach Hause geschickt.

Damit stehen 21 sieglose Busfahrten in der Schalker Statistik.

Die Bielefelder Arminia hatte ihren kurzen Anfahrtsweg in die Autostadt verlängert und döste in den ersten 20 Minuten auf dem fetten Wolfsburger Grün. Somit war der Turbo ausgeschaltet und eine knappe, aber verdiente 1:2-Niederlage im Kofferraum.

Die Kölner erkämpften sich in Stuttgart ein 1:1. Damit konnten die Gisdoller Geißen punkten und sehen Licht am Ende des Tabellentunnels.

Gladbach gewann 3:2 in Mainz und benötigte viel Glück dazu. Erst die Führung, dann der 1:2-Rückstand und in einem Wechselbad der Ergebnisse brachte der eingaloppierende Hofmann die Wende.

Am Freitag geht’s schon weiter. Die Knappen-Schaffner erwarten die Stuttgarter Zugführer. Die Neckar-Buben stehen immerhin auf Platz 4. Wie es in jedem Schalker, ob Fan, Spieler oder Verantwortliche aussieht ist leicht erklärt. Trypophobie, die Angst in ein Loch zu stürzen und zwar aus Blauer Sicht in ein Loch namens 2. Liga. Deswegen gilt es am Freitag, ob auf Wasser, Schiene oder Straße, die (Lauf-)Wege müssen brennen und die Punkte an der Bushaltestelle „Berger Feld“ bleiben.

Samstag erfährt man in Köln wie die Münchner Dampflok unaufhaltbar Fahrt aufnimmt. Lokomotivführer Flick wird nicht müde sein Team zu befeuern und auf Erfolgs-Endstation zu trimmen. Da ist das Geißbockheim nur ein lästiger Zwischenhalt.

Gladbach gegen Leipzig oder: Wild horse gegen Sitting Bull

Die Gladbacher Fohlen erwarten am Sonntag im Spitzen-Rodeo die Bullen aus Leipzig. „Komm hol das Lasso raus, wir spielen wild horse und Sitting Bull“. Hier lassen die Mannen um Häuptling Nagelsmann Federn und werden wohl die Tabellenführung abgeben.

Der BVB fährt die A2 hoch nach Bielefeld. Dort werden die Derbyspaziergänger einen weiteren Dreier heimbringen und sich in der Ligaspitze festsetzen.

Zu guter Letzt muss Leverkusen am Sonntag nach Freiburg. Es geht um den Anschluss an die Tops der Liga. Entweder man hat die richtige Medikation oder man bekommt Durchfall.

So oder so, der 6. Spieltag verspricht Dramatik, Spannung und Erkenntnisse.
Da meide ich lieber den wöchentlichen Expertentreff am Brasserter Markt in Marl.

Ihr Marktschreier HF

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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