Einsatzbilanz von Bundespolizei, Stadt Köln und Polizei Köln zum Silvestereinsatz

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Gemeinsam abgestimmte Einsatzkonzepte der Stadt Köln, Bundespolizei und Polizei Köln zeigten Wirkung. Insgesamt zufrieden mit dem Einsatzverlauf der Silvesternacht zeigten sich die Behördenspitzen von Stadt Köln, Bundespolizei und Polizei Köln. Die gemeinsam abgestimmten Einsatzkonzepte zeigten flächendeckend Wirkung.


Bilanz Polizei Köln:

Zusätzlich zu den Kräften des Wachdienstes waren rund 1400 Polizisten zum Jahreswechsel im Einsatz, um die Sicherheit der Feiernden in Köln und Leverkusen zu gewährleisten. Polizistinnen und Polizisten waren insbesondere dort präsent, wo auf Wegen, Plätzen und Brücken in den Innenstädten von Köln und Leverkusen gefeiert wurde.

Mit einer niedrigen Einschreitschwelle griffen die Uniformierten überall da ein, wo Menschen aggressiv waren oder durch ihr Verhalten Gefahrensituationen herbeiführten. Vermehrt hatten es die Polizisten mit Schlägereien und Streitigkeiten zu tun. Regelmäßig mussten die Beamten aber auch Menschen zum verantwortungsvollen Umgang mit Silvesterfeuerwerk ermahnen.

Bis zum Ende des Silvestereinsatzes sprachen die Einsatzkräfte insgesamt 175 Platzverweise aus und nahmen vier Straftäter vorläufig fest. Während viele Feiernde nach dem Jahreswechsel bereits die Heimreise angetreten hatten, mussten Polizisten im späteren Einsatzverlauf insgesamt 32 zumeist alkoholisierte Störer in Gewahrsam nehmen.

Polizeipräsident Uwe Jacob bedankt sich ausdrücklich bei allen Einsatzkräften, die mit ihrem Dienst zur Sicherheit in Köln und Leverkusen beigetragen haben. "Die Menschen haben flächendeckend entspannt, friedlich und ausgelassen in das neue Jahr gefeiert. Die meisten Feiernden haben die zahlreichen Aufrufe zu einem umsichtigen Miteinander beherzigt und damit insgesamt zu einer entspannten Einsatzlage für die Sicherheitskräfte gesorgt", erklärte Uwe Jacob am Neujahrsmorgen.

Die Taten

Im Erfassungszeitraum, beginnend am Silvesterabend (18 Uhr) bis zum Neujahrsmorgen (10 Uhr) hat die Polizei Köln 205 Strafanzeigen aufgenommen (Vorjahr: 231). In 85 Fällen laufen die Ermittlungen wegen Körperverletzungsdelikten (Vorjahr: 83). Zudem ermitteln die Kriminalbeamten in 31 Fällen wegen Sachbeschädigung (Vorjahr: 32) und in sechs Fällen wegen des Verdachts eines waffenrechtlichen Verstoßes (Vorjahr: 7). Zehn Geschädigte erstatteten Anzeige wegen diverser Beleidigungsdelikte (Vorjahr: 6). Insgesamt wurden nach aktuellem Stand neun Straftaten mit sexuellem Hintergrund zur Anzeige gebracht. Dabei handelt es sich neben einem Fall von Exhibitionismus und zwei Fällen der sexuellen Nötigung nach derzeitigem Ermittlungsstand ausschließlich um Tatbestände der sexuellen Belästigung. Neben einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle wurden drei weitere Raubdelikte zur Anzeige gebracht.

Die in dieser Bilanz dargestellten Kriminalitätszahlen können sich noch verändern. Die Auflistungen stehen unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Polizei Köln eingehen beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Raub in einer Vernehmung als Diebstahl herausstellt. Eine abschließende Bewertung ist vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach weiteren Ermittlungen möglich.

"Unser Einsatzkonzept hat gegriffen. Wir waren insbesondere in der Innenstadt und am Deutzer Rheinufer präsent und konnten dadurch bereits dann schnell eingreifen, wenn sich Gefahrensituationen anbahnten", bilanzierte der Leitende Polizeidirektor Klaus Rüschenschmidt, der mit der Gesamteinsatzleitung der Polizei Köln beauftragt war.

Gegen 0.30 Uhr hielten sich etwa 2000 Menschen im Bereich des Rheingartens auf. Als Feuerwerkskörper in der Menschenmenge gezündet wurden und sich Personen gegenseitig mit Raketen beschossen griffen Einsatzkräfte umgehend ein. Nachdem die Beamten eine Grünfläche geräumt hatten, war die Situation sogleich beruhigt.

Gegen 0.50 Uhr mussten über ein Dutzend Streifenteams zu einer Auseinandersetzung vor einer Bar in Köln-Bayental ausrücken. Dort hatten etwa 30 Personen versucht in das Lokal zu gelangen um an einer Feier teilzunehmen. Da der Schankraum zu diesem Zeitpunkt jedoch voll besetzt war, wurde die Gruppe von Angestellten abgewiesen. Einsatzkräfte hatten die Lage schnell unter Kontrolle und erteilten den Störern Platzverweise. Die Beamten nahmen zwei Männer in Gewahrsam, da sie den Platzverweis nicht befolgten. Der Veranstalter beendete in eigener Verantwortung die Feier. Aus der sich entfernenden Gruppe wurde ein Stein in Richtung eines KVB-Busses geworfen, der dadurch beschädigt wurde. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Bilanz Stadt Köln:

Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat sich am Neujahrvormittag bei allen Akteuren, die am gestrigen Abend und in der Neujahrsnacht dazu beigetragen haben, dass in der Kölner Innenstadt wieder friedliche und sicher gefeiert werden konnte, für ihr Engagement bedankt: "Das seit Monaten entwickelte Konzept von Stadt Köln und Polizeibehörden hat gegriffen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auf dem Roncalliplatz und in der Altstadt wieder viele Kölnerinnen und Kölner sowie Besucher aller Generationen zu sehen waren, die im vergangenen Jahr den Platz noch gemieden haben. Ich habe viele positive Reaktionen auf die Lichtinstallation und die musikalischen Beiträge bekommen." Bis in die frühen Morgenstunden des 1. Januar 2018 waren insgesamt rund 1.090 Kräfte für die Stadt Köln im Silvesterdienst im Einsatz. Neben 500 Feuerwehrleuten waren 400 Beschäftigte privater Sicherheitsunternehmen im Einsatz. Dazu kamen weitere 170 Kräfte aus dem Ordnungsamt, die im Außendienst, im Koordinierungsstab und als Beraterinnen und Berater an den Info-Points gearbeitet haben. Schließlich waren auch 20 Streetworkerinnen und Streetworker des Jugendamtes unterwegs. Unter der Leitung der Stadt Köln tagte permanent der Koordinierungsstab im Rathaus.

Bilanz Bundespolizei:

Die Bundespolizei war mit einem deutlich erhöhten Aufgebot von Einsatzkräften, schwerpunktmäßig am Kölner Hauptbahnhof und Köln Deutz sowie in den Zügen der Deutschen Bahn AG präsent. Bis zum heutigen Mittag verzeichnete die Kölner Bundespolizei lediglich 20 Straftaten; fünf Körperverletzungen, vier Diebstähle, zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, einen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, zwei Sexualstraftaten sowie fünf Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Präventiv wurden vier Personen in Gewahrsam genommen. Weiterhin sprach die Bundespolizei für den Kölner Hauptbahnhof eine Vielzahl an Platzverweisen aus, weil die betroffenen Personen keine Reiseabsichten hatten. Der Zugang zum Kölner Hauptbahnhof wurde kontrolliert und anlassbezogen Lenkungen der Reisenden durchgeführt. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitspartnern (Veranstalter, Polizei Köln, Deutsche Bahn AG sowie Bundespolizei) haben zu einem nahezu reibungslosen Verlauf beigetragen. Die Bundespolizei verzeichnete insgesamt eine ruhige und störungsfreie An- sowie Abreise in der Silvesternacht. In Köln waren zu den Feierlichkeiten ca. 350 Bundespolizeibeamtinnen und Bundespolizeibeamte uniformiert und zivil im Einsatz.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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