"Lange Nacht der Kulturen" in der Stadt Menden am Dienstag, dem 30.04.2019

Johannes Ehrlich
111Bilder

Stadtsprecher Johannes Ehrlich begrüßte pünktlich um 16.30 Uhr alle Anwesenden auf dem „Alten Rathausplatz“ in Menden, um dann – nach einem Auftritt von der Gruppe „ Living Rhythm“ unter der Leitung von Ulf Hesse – das Wort an Bürgermeister Martin Wächter und Niko Paraschosw, Vorsitzender des Integrationsrates, zu übergeben, die dann offiziell die „lange Nacht“ eröffneten.
Zur Überraschung Aller kamen anschließend Jennifer Okelemaka und Jennifer Maledu auf die Bühne und sangen das Lied „Shout to the Lord“. Toll. Ebenfalls nicht vorgesehen sang der „Chor der Geflüchteten“ mit Leadsängerin Petra Homberg mit „Hier ist ein Mensch“.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Alle 11 Stationen in der Innenstadt habe ich nicht besucht.
Bis zur Eröffnung der Modenschau um 18.00 Uhr hatte ich nun noch Zeit, das „Schmarotzerhaus“ und den Poenigeturm zu besuchen. Beide hatte ich bis dato noch nicht von innen gesehen.
Das „Schmarotzerhaus“, An der Stadtmauer 5, 58706 Menden: Das Haus wurde um 1710 direkt an die Stadtmauer gebaut. Dadurch wurde eine Wand eingespart. Daher nennt man es „Schmarotzerhaus“.
Jahrelang stand das kleine Haus an der Stadtmauer leer; der Schwamm hatte sich schon in dem „Schmarotzerhaus“ genannten Gebäude breit gemacht. Nach langen Diskussionen um das Haus gründete schließlich der denkmalbegeisterte Mendener Peter Hoppe die Stiftung Denkmal und Kultur, die sich der Rettung des Hauses verschrieb. Pünktlich zum 300. Geburtstag des Gebäudes wurde es der Stadt Menden für die Nutzung als Museum übergeben. Wie auf meinen Bildern zu sehen ist, wurde das Gebäude liebevoll so eingerichtet, wie es hätte damals aussehen können. Um eine Kellerbesichtigung kam ich nicht drumherum. Bücken war angesagt. Übrigens gilt das für das ganze Haus, also die Großen (ich nicht).
Der „Poenigeturm“, Turmstraße, 58706 Menden:
Der Poenigeturm wurde von der Mendener Stiftung „Denkmal und Kultur“ sehr aufwändig restauriert und am 19. Juli 2011 feierlich eröffnet. Aus Brandschutzgründen kann der Turm in Gruppen von max. 15 Personen besichtigt werden. 17 m ging ich hinauf zu den 47 Hexenschreinen. Dort wurde mir das Folgende geschildert: In den Jahren 1628 - 32 geriet Menden in den Bann des Hexenwahns. Mehr als 100 unschuldige Menschen wurden gefoltert und hingerichtet. Auch Dorte Hilleke (* 16. oder 17. Jahrhundert in Menden; † nach dem 20. März 1631) trotzte 1631 in den Mendener Hexenprozessen der Folter. Die heutige Stadtbücherei in Menden wurde am 12. April 1994 nach ihr benannt – Dorte-Hilleke-Bücherei. Nach den Akten hat die Gefangene bei der Inhaftierung gesagt, sie wolle die Folter mit Geduld ertragen, niemanden zu Unrecht beschuldigen. Während der wiederholten Folter starb sie. Keinen hat sie zu Unrecht beschuldigt. Fortan gab es in Menden keine Hexenverfolgung mehr.

Um 18.00 Uhr war ich dann bei der Modenschau der Ober- und Mittelstufe der bekleidungstechnischen Assistenten des Hönne-Berufskollegs des Märkischen Kreises. „Glamour and Casual“ – Dressed in paper meets fashion – so das Thema. Die Mädchen bekamen viel Applaus.

Um 18.30 Uhr ging ich dann ins „Woanders“, Marktstr. 1, und habe mir Lieder über Mythen & Mystik von einem 10-köpfigen Chorensemble unter der Leitung von Kristin Goeke angehört. Wieder auf dem „Alten Rathausplatz“ zurück, sang Anke Kortmann, Till Maywald spielte an der Gitarre und Jens Pollheide (Bass). Sie präsentieren melancholische und jazzige Stücke.

Um 19:00 Uhr trat der English-Speaking-Club Menden auf.
Der Mendener Ex-Brite Martin Smith ist der Sprecher des English-Speaking Club Menden. Die Mitglieder treffen sich alle 14 Tage in der Arminia-Klause in Menden-Oberrödinghausen, um English zu sprechen und dabei auch noch Spaß zu haben. Der Verein begann im Jahr 1996. In englischer Sprache erzählten die Mitglieder eine kleine Geschichte.
Als Letztes bin ich anschließend zur „Färbergasse 6“ gegangen. Astrid und Frank Kallweit stellten dort gerade ihr neues Buch „Mordsabgang - Blutrot" vor; natürlich nur auszugsweise. In den nächsten Tagen werde ich mir das Buch kaufen, denn ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Hiermit endet nun mein Bericht über die "Lange Nacht der Kulturen" in Menden. Habt nun Spaß beim Schauen meiner Bilder.

@ Sabine Schlücking

Autor:

Sabine Schlücking aus Menden (Sauerland)

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