Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1: "Ein Mann sieht rot"

Wer strenge Maßstäbe bei anderen anlegt, der muss sich auch selbst dran halten. Sonst ist „Er“ oder „Sie“ unglaubwürdig.

Einer, der diese Forderung erfüllt, ist Dietmar Berendes.
Der Mann ist in der Hönnestadt bekannt wie ein bunter Hund. Erst grün, jetzt blau - so wurde er in der „Närrischen Ratssitzung“ beschrieben. Spätestens jetzt klingelt es wohl bei vielen. Und falls nicht, dann noch ein letzter Hinweis: Der Mann sieht rot!
Genau: Dietmar Berendes ist der Polizist, dem es ein Herzensanliegen ist, in Mendens Innenstadt Knöllchen zu verteilen. Am liebsten an Passanten, die bei „Rot“ über die Straße gehen. Da zählen weder Kinderwagen, noch Döner als Ausrede.
Und er hält sich auch selbst dran. Hab‘ ich genau gesehen!
Es war vor zwei oder drei Jahren, als ich ein paar Meter hinter Berendes herging, der schnellen Schrittes auf die Fußgängerampel am Westwall zusteuerte.

Da passierte es, eines seiner Beine schwebte bereits über dem Asphalt, der Schwerpunkt des Körpers ebenso. In diesem Moment schaltete die Ampel auf Rot. Und in Berendes Kopf schlugen prompt Alarmsirenen an.
Ich weiß nicht, wie der Mann es schaffte, aber er machte plötzlich einen Satz nach hinten und stand wieder auf dem Bürgersteig.

Ich natürlich auch, ganz brav. Was sonst?

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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