Segenswünsche und mehr am Bauzaun in Moers

Sie nennen ihn "Mutmacherzaun"

Torsten Maes, Pfarrer an der Stadtkirche, drückte kürzlich sein Bedauern aus, dass aufgrund der Corona-Pandemie „zum ersten Mal seit Kriegsende, nur unterbrochen von den Restaurierungsarbeiten, in unserer Stadtkirche keine Gottesdienste stattfinden können". Volker Marschmann hatte dann die Idee, einen zwölf Meter langen Bauzaun als eine Art "Pinwand" für Bürger an der Einfriedung vor dem Haupteingang der Kirche aufzustellen. Am Gründonnerstag, dem letzten Wochenmarkttag vor Ostern, wurde dieser am Haupteingang der Stadtkirche eröffnet, um dort Grüße, Danksagungen und Spendentüten für Bedürftige aufzuhängen. Pfarrer Torsten Maes freute sich: "Wir möchten unsere Mitmenschen nicht ohne unsere Segenswünsche gehen lassen und danken Volker Marschmann, dass er uns hier eine Wandzeitung aufstellt.“

Aktion läuft bis Ende April

Die Aktion soll zunächst bis Ende April immer an den Wochenmarkttagen von 9 bis 13 Uhr stattfinden. Dann kann man zur Stadtkirche kommen, um einen Gruß zu hinterlassen. Sachspenden können gern im Gemeindebüro der Stadtkirche abgegeben werden, wo sie zwischen den Markttagen gesammelt und gelagert werden. Die Stadtkirchengemeinde wird die "Mutmachertüten" an den Markttagen aufhängen. Diese müssen wetterfest sein und dürfen keine verderblichen oder Frischwaren, keinen Alkohol und keine Tabakwaren enthalten. Idealerweise wird eine Klarsichthülle mit einem Hinweis auf den Inhalt, gern mit einem persönlichen Gruß, an die Tüten angebracht, damit Bedürftige von außen erkennen, was sie mit nach Hause nehmen könnten.

Tolle Ideen erwünscht

Tolle Ideen zum Inhalt von Mutmachertüten sind auch schriftliche Vorschläge zum Zeitvertreib mit Anleitungen und Gaben: "Backen mit den Kindern" mit Rezept und einer schönen Backform oder "Kochen mit Kindern" mit einem Rezept aus der italienischen Küche für Pasta mit nicht verderblichen Zutaten oder "Abenteuer Wald" mit einer Anleitung zur Baumerkennung. Den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.