Ein Teppich fürs Bettenkamper Meer

Im Bettenkamper Meer sorgt nun ein Vliesteppich dafür, dass das Tausendblatt die Schwimmer nicht mehr an den Füßen kitzelt. | Foto: privat
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Die Wasserqualität im Bettenkamper Meer ist hervorragend. Regelmäßig prüft ein unabhängiges Institut die Werte und bescheinigt dem Naturfreibad der ENNI Sport & Bäder gute Noten. „Ein Grund dafür sind die Wasserpflanzen, die verhindern, dass sich Plankton und Algen bilden“, erklärt die stellvertretende Betriebsleiterin, Annett Schumacher.

Doch das schöne Grün, das für klares Wasser sorgt, hat auch seine Schattenseiten. Denn gerade das sogenannte Tausendblatt hat sich im Bettenkamp stark ausgebreitet und kitzelt die Schwimmer an den Füßen. „Wir haben die Pflanze deshalb schon mehrmals aufwändig abgemäht. Der Erfolg war aber leider immer nur von kurzer Dauer.“

Vlies sorgt für freie Bahn

Nun hat die ENNI in Abstimmung mit dem Freundeskreis Bettenkamper Meer eine Lösung gefunden, die nachhaltig und ökologisch ist und zugleich den Badegästen gefallen wird: In Zusammenarbeit mit einer Fachfirma hat sie bereits ein Viertel des Beckenbodens mit einem Vliesteppich abgedeckt. Dieser ist durchlässig für Gase und bietet Organsimen einen Nährboden. Das Tausendblatt allerdings wird nicht mehr durchwachsen. „Damit haben wir dem Wunsch vieler Gäste entsprochen, die nun auch in der Mitte des Gewässers freie Bahn haben.“

Drei Taucher, vier Helfer, zwei Boote

Die Verlegung des Teppichs war aufwändig und eine Herausforderung. Mit drei Tauchern, vier Helfern und zwei Booten waren sie im Einsatz. Gemeinsam platzierten sie das zuvor an Land zugeschnittene Vlies auf dem Wasser und ließen es langsam absinken.

„Das Bettenkamper Meer hat einen Torfboden mit einer Schlammschicht. Also einen sehr weichen Boden. Hier konnten wir nur mit Material arbeiten, das wir nicht beschweren müssen“, erklärt Lanaplan-Biologe Dr. Klaus van de Weyer. Die Wirkung des Vlieses hatte der Experte in einem Pilotprojekt auf dem Grund der Krickenbecker Seen erfolgreich getestet. „Unser Ziel ist es, den Schwimmern einerseits ein angenehmes Baden zu ermöglichen und andererseits die Natur des Bades zu erhalten. Hier bietet das Vlies einen guten Kompromiss.“

1500 Quadratmeter Teppich verlegt

Rund 1500 Quadratmeter Teppich haben die Experten bereits verlegt. Den größten Teil davon in der Mitte des Gewässers, aber auch dort, wo besonders viel Betrieb herrscht: am Steg, an der Rutsche und an der Treppe der Liegewiese. „Hier kann man das Vlies sogar sehen und drüber laufen. Die Badegäste finden das sehr angenehm“, sagt Schumacher. Nach den Sommerferien werden van de Weyer und seine Kollegen noch einmal ins Bad kommen. Dann werden sie kontrollieren, ob zwischen den Teppichbahnen neue Pflanzen gewachsen sind und gegebenenfalls weitere Flächen auslegen.

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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