Menschlich versagt

Mitunter erstaunlich, zu was manche Leute fähig sind. Und spätestens dann, wenn Geld ins Spiel kommt, wird aus manchem Zeitgenossen ein bemerkenswert gefühlskalter Kotzbrocken und beweist eindrucksvoll Unmenschlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich. Sehr traurig, dass es tatsächlich keine Seltenheit zu sein scheint, sich durch Kündigung „unbequemer“, weil krankheitsbedingt nicht einsatzfähiger Arbeitnehmer zu entledigen, die absehbar für einige Zeit ausfallen.

Wie etwa im Fall der 79-jährigen (!) Raumpflegerin, die nach einem unglücklichen Sturz einige Zeit arbeitstechnisch außer Gefecht gesetzt wurde. Ihr Arbeitgeber aus der Moerser Innenstadt händigte ihr prompt die Kündigung aus - der Dank dafür, dass sie mehr als 24 Jahre für die Firma tätig war und in diesen Jahren kein einziges Mal wegen Krankheit gefehlt hat.

Auch der 27-jährige Auszubildende aus Moers, der nach erfolgreicher Prüfung einen unbefristeten Arbeitsvertrag in Empfang nehmen durfte, hatte ein derartiges „Erlebnis der dritten Art“. Kurz nach der erfreulichen Übernahme gab es für ihn eine erschütternde Nachricht: Bei ihm wurde Leukämie diagnostiziert; und plötzlich erhielt auch er - unter Angabe von fadenscheinigen Gründen - die Kündigung. Man kann es sich wirklich einfach machen: Statt Unterstützung gibt´s einen Tritt in den Allerwertesten. Echt arm.

Autor:

Monika Meurs aus Moers

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