Pandemie als Lektüre
Corona - Kl-app-er?

aus: Der Odenwald, Breuberg-Bund | Foto: Lepra-Museum Münster

Ich hatte dieses Abo kürzlich gekündigt. Ich komme einfach nicht mehr dazu, das alles zu lesen, neben all dem anderen, wozu ich auch nicht mehr komme. Und dann kommt aber noch so ein Heft aus dem Odenwald. Weg damit! Nur mal eben durchblättern. Genau in der Hälfte springt mich ein Foto an: Lepra-Klappern. Der Assoziationsmechanismus schnappt zu: Lepra, Seuche, Corona. Schon bin ich drin in dem wunderbaren Artikel über den Gutleuthof in Schlierbach am Neckar.
Hier wurden „außerhalb“ der Heidelberger Stadtmauern im Mittelalter die „Aussätzigen“ untergebracht, mit eigener Kapelle und Siechenheim.
Mit der Klapper mussten die Kranken die Gesunden warnen! In dem Wort ist bereits, als hätte man’s geUnd dann lese ich, dass Lepra per Tröpfchen-Infektion verbreitet wurde.
„Hotspots“ lagen allesamt entlang der wichtigsten Handelsrouten mit größeren Menschenansammlungen. Die Seuche verbreitete sich also durch einen im Vergleich mit heute lächerlich geringen, aber zunehmenden Handel- und Reiseverkehr (sic!)
Das Leprabakterium wurde erst 1873 unter dem Mikroskop gefunden. Gut, das ging bei Corona schneller. Aber wird es auch wie Lepra verschwinden?
Jetzt setzt ich mich erstmal ans Klavier und spiele etwas nachdenklich „Che sarà“ – Was wird sein?

Autor:

Franz Bertram Firla aus Mülheim an der Ruhr

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