49. Mülheimer Theatertage
Furioses Finale

Falk Richters "The Silence" kommt als Gastspiel der Berliner Schaubühne | Foto: Gianmarco Bresadola
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Die letzte Festivalwoche der 49. Mülheimer Theatertage hält noch drei echte Highlights bereit: "The Silence" von Falk Richter als Gastspiel der Berliner Schaubühne, "forecast:ödipus. living on a damaged planet" vom zweifachen Dramatikpreis-Träger Thomas Köck und Sivan Ben Yishais neues Werk "Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert". Alle zu sehen in der Stadthalle Mülheim.

Los geht es am Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr mit "The Silence" von Falk Richter, dem vielleicht persönlichsten Stück im diesjährigen Wettbewerb um den Mülheimer Dramatikpreis. Der Autor und Regisseur Falk Richter erzählt darin seine Geschichte und die seiner Familie. Von den Kriegstraumata des Vaters über das Schweigen am Küchentisch bis zu seiner Suche nach einer eigenen Identität, ständig bedroht von homophoben Anfeindungen. Daraus entsteht ein kraftvoller Monolog, dargeboten von Schauspiel-Star Dimitrij Schaad, ergänzt durch Original-Interviewvideos von Falk Richter und seiner Mutter. Ein furioser Theaterabend – der auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. 

"forecast:ödipus. living on a damaged planet" von Thomas Köck folgt am Mittwoch, 22. Mai, 19.30 Uhr. “ Der Publikumsliebling findet gewohnt sprachgewandt, bissig und witzig seine ganze eigene Antwort auf den Ödipus-Mythos: Sehenden Auges in den Untergang? Eine Seuche wütet in Theben, die Temperatur steigt, das Wasser wird knapp. Pythia, die Stimme des Orakels von Delphi, predigt Verzicht – doch ihre Warnungen will niemand hören. Der Fortschrittsglaube ist ungebrochen, Hybridautos rollen auf achtspurigen Straßen, von Weltuntergangsstimmung ist in den idyllischen Bergen zwischen Grauburgunder und Riesling nichts zu merken. Zu Gast ist die Uraufführung des Schauspiel Stuttgart.

Zum Abschluss gastiert dann das Schauspiel Hannover mit Sivan Ben Yishais "Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert" am Samstag, 25. Mai, 18 Uhr. Ben Yishai ist zum dritten Mal in Folge in Mülheim nominiert, in ihrem neuen Stück stellt sie den Klassiker "Nora" von Henrik Ibsen auf den Kopf. Im Mittelpunkt stehen bei ihr die Nebenfiguren, die aufbegehren, mehr Text und mehr Geld fordern. Dienstbot*innen, Paketfahrer*innen und Co. - sie wollen endlich ihr Stück vom Kuchen in der gut laufenden Nora-Unterhaltungsmaschinerie... Im Anschluss beginnt gegen 21 Uhr die öffentliche Jurydebatte zur Vergabe des Mülheimer Dramatikpreis 2024.

Mehr Infos und Tickets für alle Gastspiele: stuecke.de

Autor:

Theater- und Konzertbüro Mülheim an der Ruhr aus Mülheim an der Ruhr

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