Saarner Umweltverein sieht massive Baufehler am RS1
Bedroht der Riesenknöterich die Mülheimer Flora?

Der Riesenknöterich an den Böschungen des RS1 kann laut Saarner Umweltverein zur Gefahr fürdie heimische Flora werden. | Foto: Detlef Habig
  • Der Riesenknöterich an den Böschungen des RS1 kann laut Saarner Umweltverein zur Gefahr fürdie heimische Flora werden.
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Der Saarner Umweltverein fordert die Stadt auf unverzüglich zu handeln, um die Umwelt und den städtischen Haushalt nicht zu schädigen.

Detlef Habig vom Saarner Umweltverein berichtet: "Auf dem bisher fertiggestellten, kurzen Mülheimer Teilstück des RS1, im Bereich der Bergstraße hat die herstellende Firma mit unsauberem Erdmaterial gearbeitet und in alle Bereichen dort Reste von Riesenknöterich eingebaut und im Umland verteilt."

Zuerst kam der Riesenknöterich, vergangenes Jahr, zaghaft an einigen Stellen in der Böschung heraus, jetzt sei der ganze Bereich regelrecht großflächig „überfallen“ worden. Dieses stelle einen künftig großen Schaden für die Stadt dar. Es sei erforderlich die ausführende Firma in der Garantiezeit in die Pflicht zu nahmen. Der Bodenaushub müsse komplett ausgetauscht werden.

"Wir hoffen die Verwaltung und die Politik erkennen die Gefahr und die damit verbundenen künftigen Kosten, die von dieser Pflanze ausgeht. Wir möchte hiermit der Verwaltung und den Gremien dringend empfehlen, die Pflanze zu bekämpfen und sie entfernen zu lassen. Zurzeit wären diese Bekämpfungsmaßnahmen noch erfolgreich und finanziell durchführbar" glaubt Detlef Habig.

Im Harz gäbe es schon kilometerlange Flächen mit Riesenknöterich, die nicht mehr entfernt werden könnten. Die Gefahr des Knöterichs sei dort von den Gemeinden zu spät erkannt worden. Viele Gemeinden seien meistens fachlich und finanziell überfordert.

Der Riesenknöterich wird bis zu 4 Meter hoch. Der Wurzelbereich überwuchert alles und durch die starke Verschattung sterben anderen Pflanzen schon nach kurzer Zeit ab. Der Saarner Umweltverein befürchtet, die heimische Tierwelt werde sich dort verändern. Eine erfolgreiche Bekämpfung funktioniere über das sorgfältige Ausgraben des Wurzelbereiches und das anschließende Verbrennen. Hierbei muss man beachten, dass selbst abgebrochene Wurzelstückchen, verschleppt im Profil eines Stiefels, an anderer Stelle wieder Unheil anrichten.
Das grundsätzliche Entfernen der Pflanze wäre der dauerhafte und sichere Schutz. Andere Bekämpfungsarten halten leider nur den Bestand im Ist-Zustand. Das Wurzelwerk ist so kräftig, dass Pflastersteine oder Asphalt aufgebrochen werden können. Der Saarner Umweltverein fordert die Stadt auf, schnell  zu handeln.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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