Was ist zu beachten bei Wespennestern

Ein großes Wespennest im Keller. | Foto: Foto: Kai Kampermann (privat)
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  • Ein großes Wespennest im Keller.
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In Deutschland ist die „gemeine Wespe“ die Art, die am häufigsten verbreitet ist. Im Hochsommer wird sie auch schon mal lästig - bei Kaffee und Kuchen oder beim Grillen im Garten. Vor allem wenn sie Langeweile hat, denn ansonsten sind Wespen – wie auch Bienen und Hornissen – emsige Tiere und schützenswert, meint auch NABU Ruhr. Vor dem Hintergrund des Insektensterbens darf man nicht außer Acht lassen, dass Wespen Nahrungsgrundlage für Vögel sind, Pflanzen bestäuben und beim Bau ihrer Nester morsches Holz zerkauen.

Im Frühsommer sucht sich die Wespenkönigin einen idealen Ort zum Nestbau und startet mit dem Bau. Später legt sie nur noch Eier, die Aufzucht der Brut bleibt den Arbeiterinnen überlassen. Die Arbeiterinnen bauen dann auch das Nest weiter aus. Nester werden häufig in Kellerräumen oder auf Dachböden gebaut. Es ist platzabhängig, wie viele Tiere zu einem Stock gehören. Auf einem Dachboden hat Schädlingsbekämpfer Kai Kampermann schon Nester mit bis zu 7.500 Wespen gesehen. Sind die räumlichen Möglichkeiten begrenzt, ist die Population entsprechend kleiner – 400 bis 1.000 Wespen sind häufiger zu sehen. Und das knistert dann ganz schön im Gebälk.

Der Fachmann gibt den Rat, von Fall zu Fall prüfen zu lassen, ob Nester eine Gefahr für Menschen darstellen. Wenn Wespen nicht in die Wohnung gelangen, besteht keine Gefahr. Im Rollladenkasten besteht manchmal Gefahr, dass Wespen Lücken finden und in Wohnräume gelangen. Das sollte ein Fachmann prüfen, so Kai Kampermann. Oft ist es schon damit getan, dass Insektenschutzgitter an Fenstern angebracht werden. Nester müssen so nicht zwingend entfernt werden. Kampermann: „Außerdem wird ein altes Nest kein zweites Mal mehr genutzt.“ Im Herbst sterben die Arbeiterinnen. Die Königin verlässt das Nest und sucht sich ein Winterquartier.

„Nester kann man ruhig belassen,“ so Kai Kampermann. Der Rat des Fachmanns lautet: Nicht ans Nest gehen, solange es noch bewohnt ist, sonst verfallen Wespen in eine Art Verteidigungsmodus und greifen unter Umständen auch Menschen an. „Ansonsten sind Wespen aber sehr entspannt.“ Emsig fangen sie Fliegen und andere Insekten und ernähren die Brut, bis die Königin das Nest verlassen hat und kein Nachwuchs mehr versorgt werden muss. Dann kommt die kalte Jahreszeit näher.

Ein großes Wespennest im Keller. | Foto: Foto: Kai Kampermann (privat)
Ein Wespennest in einem Abzugsschacht. | Foto: Foto: Kai Kampermann (privat)
Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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