Straßenverkehr
Erste Grünpfeil-Schilder für Radfahrer sind montiert

Das neue Grünpfeil-Schild für Radfahrer präsentieren (v.l.) Axel Hercher (ADFC), Helmut Voß (Tiefbauamt), Sonja Knopke (Leiterin Straßenverkehrsbehörde) und Ulrich Sievers (Polizei, Leiter Direktion Verkehr). | Foto: PR-Fotografie Köhring
  • Das neue Grünpfeil-Schild für Radfahrer präsentieren (v.l.) Axel Hercher (ADFC), Helmut Voß (Tiefbauamt), Sonja Knopke (Leiterin Straßenverkehrsbehörde) und Ulrich Sievers (Polizei, Leiter Direktion Verkehr).
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Von RuhrText

Mit der Mitte Mai erschienenen neuen Novelle der Straßenverkehrsordnung wird die Grünpfeilregelung für Autofahrer nun auch auf die Radfahrer ausgedehnt. Mülheim hat als eine von wenigen Städten bereits damit angefangen, Nägel mit Köpfen zu machen und die ersten neuen Schilder zu montieren.

„Die Idee ist aus der Problematik durch nach rechts abbiegende LKW’s entstanden. Hierbei gab es in der Vergangenheit des Öfteren Unfälle mit Fahrradfahrern. Die Grünpfeil-Regelung für Radfahrer kann an den Stellen, die in einen sicheren Weg münden, installiert werden. Auch zusätzlich zum grünen Pfeil für Autofahrer — hierbei war es ja in der Vergangenheit schon seltsam, wenn das Auto rechts abbiegen durfte, der Radfahrer aber nicht. Das darf der Radfahrer nun, wenn ein entsprechendes Schild für Radfahrer darauf hinweist“, sagt Sonja Knopke. Die Leiterin der Mülheimer Straßenverkehrsbehörde fügt ausdrücklich hinzu: „Die neue Regelung und die neuen Schilder sind kein Freibrief für die Radfahrer, mit hohem Tempo um die Ecke zu brausen. Sie haben in dem Sinne keine Vorfahrt. Der Grünpfeil für die Radfahrer bedeutet: Anhalten, Situation einschätzen, mit Vorsicht nach rechts abbiegen! Oder darauf zu verzichten. Das ginge auch.“

Die ersten neun Standorte sind bereits von der Stadt festgelegt worden. Den Grünpfeil für Radfahrer gibt es oder wird es bald geben an den Kreuzungen: von der Eppinghofer Straße (Radfahrstreifen) in die Max-Kölges-Straße, von der Max-Kölges-Straße (aufgeweiteter Radaufstellstreifen) in die Eppinghofer Straße (Radweg), von der Eppinghofer Straße (Radfahrstreifen) in die westliche Parallelstraße (Schutzstreifen), von der Mellinghofer Straße (Radweg) in die Mühlenstraße, von der Prinzeß-Luise-Straße in die Kirchstraße (Bordsteinradweg), von der Prinzeß-Luise-Straße (Radweg) in die östliche Bülowstraße, von der Weseler Straße (gemeinsamer Fuß-/Radweg) in die Hansastraße (Radweg), von der Duisburger Straße (Radweg) in die Karlsruher Straße (Radweg) und von der Karlsruher Straße (Radweg) in die Duisburger Straße (Radweg).

Lange Liste von möglichen Standorten

„Es sind die ersten Stellen für den Grünpfeil für Radfahrer. Wir haben aber auch noch weitere Schilder auf Lager“, sagt Helmut Voß vom städtischen Tiefbauamt. Mit Hilfe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und einem Aufruf über Social-Media-Kanäle ist eine Liste von über 60 möglichen Standorten entstanden. Sonja Knopke: „Wir haben nun erst einmal an den unproblematischen Kreuzungen angefangen. Nun prüfen wir, ob es möglich ist, an weiteren Stellen den Grünpfeil für Radfahrer zu montieren.“

Die Polizei freut sich über die Neuerung. Ulrich Sievers, Leiter der Direktion Verkehr, sagt: „Wir finden die Entwicklung sehr gut. Die Konfliktsituation zwischen stärkeren und schwächeren Verkehrsteilnehmern wird durch den grünen Pfeil entschärft. Ich hoffe, dass noch weitere dieser Schilder in Mülheim hinzukommen werden, um die Sicherheit an den Kreuzungen zu erhöhen.“ Axel Hercher vom ADFC freut sich ebenfalls und blickt bereits voraus: „Im nächsten Schritt hoffen wir darauf, dass künftig noch weitere Straßen als Fahrradstraßen ausgewiesen werden. Das würde die neue Novelle der Straßenverkehrsordnung auch hergeben.“

Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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