ÖPNV Nahverkehrsplan
Nahverkehrsplan soll den ÖPNV in Mülheim stärken

Pressemitteilung zum derzeitigen Arbeitsstand des Nahverkehrsplans für Mülheim an der Ruhr (ein Beitrag der Bürgerinitiative TramVia Mülheim)

Die Bürgerinitiative begrüßt grundsätzlich das Verfahren einer Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Nahverkehrsplans (NVP). Dieser wird nun als Versuch eines Spagats zwischen Einsparzielen und Fahrgastzuwachs im Vorfeld vorgestellt.
Inhaltlich kritisiert TramVia scharf die von Moderator Herrn Krug ausgelassene Kurskorrektur der Straßenbahnlinie 102 ins Dorf Saarn - und darüber hinaus zur Saarner Kuppe erst frühestens in mehreren Jahrzehnten!
„Genau bei dieser Linie besteht eine der wenigen Möglichkeiten, mit sinnvollen Investitionen mittelfristig den Nahverkehr günstiger und attraktiver zu gestalten", so TramVia Co-Sprecher Thomas Kirchner. Auch sind dünne Takte im Busverkehr in Verbindung mit mehreren Umsteigezwängen – nach aktuellem Stand der Planung – völlig unattraktiv.
„Damit kann man keine Fahrgäste gewinnen, sondern verscheucht sie sogar!", mahnt Karl-Heinz Barth, technischer Sprecher von TramVia.

TramVia stellt für den NVP folgende Prioritätenliste auf:

1. Umsetzung der Sparmaßnahme: Saarn ins Tramnetz integrieren.
2. Buslinie "Vollring" im dichten Takt einführen
3. Umsetzung der weiteren Sparmaßnahme: TramVia-Betriebskonzeptes für den Kahlenbergast (Schleifenkonzept)
4. Anbindung an den Verknüpfungspunkt Ratingen-Mitte, mindestens im 30-Minutentakt
5. Zur Hauptverkehrszeit ein kleinteiligeres Zusatznetz anbieten, zur Nebenverkehrszeit ein einfach und klar strukturiertes Grundnetz aufrechterhalten.

Deutschland ist im energiepolitischen Wandel. Wenn Mülheim aber seine überholten Verkehrs- und Mobilitätsziele der 1990er Jahre weiterverfolgt, so wird es auf Jahrzehnte hin immer weiter ins Hintertreffen geraten und somit an Attraktivität verlieren!
Angebotsminimierung, Verlust an Fahrgästen und die fatalen Folgen der existierenden Finanzierungssysteme beschleunigen die Mülheimer Abwärtsspirale hierbei.

TramVia wartet nun die Ergebnisse des Fahrplananalysetools ab. Danach ist die Frage zu stellen, ob der neue Fahrplan sich als Verbesserung oder Verschlechterung zum momentanen Stand erweist. "Bis dahin appellieren wir – vor allen Dingen – an die Ratsmitglieder, die Zustimmung nicht für etwas zu erteilen, was in wenigen Jahren das Defizit zementieren und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Mülheim massiv verschlechtern kann", so Thomas Kirchner.

Autor:

TramVia Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

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