Historische Stunde für Styrum

Nach fast gefühlten 20 Jahren, so ein Gründungsmitglied, war es am Dienstag 5. April um 17.54 Uhr so weit: der Verein „Bürgerbus Styrum“ war aus der Taufe gehoben.
Seit Mai 2010 trafen sich engagierte Styrumer Bürger um eine Offensive des Landes NRW in die Tat umzusetzen. An der Spitze der Lehrer und ehemalige Bezirksbürgermeister Knut Binnewerg. Sie möchten im Stadtteil Styrum mit viel Engagement und vielen ehrenamtlichen Helfern ( die noch gesucht und gefunden werden müssen) eine Buslinie auf die Straße stellen, die vornehmlich im Stadtteil verkehrt. Die Initialzündung ging von der Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld höchstpersönlich aus. Sie hatte vor langer Zeit Knut Binnewerg angesprochen und ihn gebeten sich mit diesem Projekt näher auseinander zu setzen. Gesagt, getan. Binnewerk suchte und fand weitere hilfsbereite und arbeitsame Mitstreiter und so nahm das Projekt seinen Lauf.
Im Land NRW gibt es bereits über 90 solcher Bürgerbusse. Bisher kaum bekannt, weil sie fast ausnahmslos in kleineren Gemeinden und Stadtteilen zuckeln. Das soll jetzt, zumindest in Mülheim anders werden. Der Bürgerbus will im nächsten Jahr drei Strecken in Styrum anbieten, mit Stopps am Sültenfuß und am Bahnhof Styrum. Das werden Strecken sein, die von der MVG nicht bedient werden. Der Bürgerbus, ist ein Fahrzeug, welches für bis zu acht Personen Platz bietet und von ehrenamtlichen Helfern gesteuert wird. Fünf Freiwillige haben sich schon gemeldet. Aber bis zum Start im Jahr 2012 werden noch mindestens 30 weitere gesucht.
Sinn und Zweck der Bürgerbusse ist, so steht es im § 2 der Satzung: „… die Förderung der Mobilität der Bevölkerung und die Ergänzung und Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs“. Knut Binnewerg führt aus: „Senioren sollen in ihren angestammten Bezirken oder Stadtteilen verbleiben können. Der Weg zu den „Tante Emma Läden“, der früher zu Fuß möglich war, ist heutzutage häufig eine Tortur für ältere Menschen. Die Besorgungen und Erledigungen bei Ämtern und Institutionen fallen schwer, weil nur umständlich das Ziel erreicht werden kann.“ Und genau hier sollen die Bürgerbusse eingesetzt werden. Im Stundentakt werden sie durch den Stadtteil fahren und besonders Strecken abfahren die derzeit ein wenig vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten sind. Jüngstes Beispiel in Mülheim war der Protest in Dümpten, nach der teilweisen Stilllegung einer nicht gut frequentierten Buslinie. Doch nicht nur Senioren dürfen den Bürgerbus benutzen. Er wird, wenn er denn dann so in etwa zu Beginn des kommenden Jahres fahren wird, für alle da sein.
Bis dahin ist jedoch noch eine ganze Strecke zurückzulegen und eine Menge Arbeit zu tun. Zuschüsse und Fördergelder müssen beantragt werden. Ehrenamtliche Helfer gefunden und Sponsoren und Gönner geworben werden. Ein erster Schritt wurde jetzt durch die Gründung des Trägervereins gemacht. Weitere sollen, werden und müssen folgen. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde Knut Binnewerg zum ersten 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Bei der Bewältigung der vielen, vielen Aufgaben stehen im zur Seite Werner Foerster-Baldenius (Stellvertreter), Rainer Lamberti (Geschäftsführer), Werner Grimmling als Kassenwart sowie die Beisitzer Georg Meurer, Sieglinde Müller, Marie-Luise Gastreich und Jürgen Siegmund.
Nachfragen richten Interessierte bitte an Rainer Lamberti Tel: 0208-407116 oder Knut Binnewerg Tel:0208-402257