Nonnenpower pur bei Sister Act

Gute Laune bei der Probe für die „Happy-Show“, wie Schwester Mary Robert Abla Alaoui (4.v.l.) „Sister Act“ nennt.
Fotos: stage/Winkler
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  • Gute Laune bei der Probe für die „Happy-Show“, wie Schwester Mary Robert Abla Alaoui (4.v.l.) „Sister Act“ nennt.
    Fotos: stage/Winkler
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„Zeig mir den Himmel“ klingt es voller Schwung im Probensaal des Metronom-Theaters am Centro in Oberhausen: Strahlende Gesichter, die Choreographie schon so gut wie perfekt und volle Kanne Nonnenpower: So sieht sie aus, die offene Probe beim Musical „Sister Act“, das am 3. Dezember Premiere feiert.

„Wir machen eine ganz normale Probe“, erklärt Martin Gallery, der Musikalische Leiter des Musicals. Dann singt Mathieu Boldron „Tief in mir“. Seinen Zuhörern gefällt es schon, doch Gallery hat Verbesserungsvorschläge... Er macht sie auf deutsch mit sympathischem englischen Akzent, bekommt Antworten mit sexy französischem Akzent - und tatsächlich klingt der Song danach noch besser...
Derweil läuft im Foyer die choreografische Probe: Dance Captain Frances Chiappetta, klein, weiblich, höchstens 50 Kilogramm schwer, kommandiert die „bösen Buben“ der Show, von denen die meisten doppelt so schwer sind wie sie. Trotzdem sehen sie sehr gut aus, wenn sie sich zu „Hey Schwester“ bewegen.

Richtig spannend

Richtig spannend ist es aber im Probensaal, denn hier haben die Nonnen ihr Probendomizil. Regisseurin Carline Brouwer führt hier das Kommando, auch wenn es auf der Probenbühne natürlich die Mutter Oberin Gudrun Schade ist. Es läuft gerade die Szene, in der Deloris van Cartier im Kloster ankommt. „Wir Nonnen haben‘s gut“, singen die neuen Schwestern mehr schlecht als recht. Keine Frage: Die erste Chorprobe, an der Deloris teilnimmt, beweist, dass hier nicht himmlischer, sondern musikalischer Beistand gefragt ist. Zuvor wird sie noch von Mary Lazarus (schon bei der Probe umwerfend komisch: Verena Plangger) zurecht gewiesen: „Du singst ja gar nicht.“ „Und die singen?“, fragt Deloris alias Zodwa Selele...

"Und die singen?"

Gerade als es spannend wird, bricht Carline die Szene ab und geht zur nächsten über. Schade, jetzt war es gerade soo aufregend... „Es ist so eine tolle Happy-Show“, freut sich Dorothea Baumann, die mit 22 Jahren schon ihr zweites Engagement hat. Als Swing hat sie seitenweise zu notieren, weil sie außer ihrer Ensemble-Rolle gleichzeitig lernt, die junge Schwester Mary Robert zu sein. Die Erstbesetzung für diese Rolle ist Abla Alaoui, ebenfalls blutjung. „Das ist mein erstes Engagement. Und ja, es geht ein Traum in Erfüllung“, strahlt die hübsche Frau, die aus der Nähe von Frankfurt am Main stammt und marokkanische Wurzeln hat. Nach Oberhausen ist sie gern gezogen. „Ich fühle mich schon sehr wohl hier.“

Mitfiebern, mitsingen, mitklatschen

Aber wahrscheinlich wäre sie für diese Rolle überall hingezogen. Und sie weiß schon, wie die Show weitergeht, während sich das Publikum noch bis Anfang Dezember gedulden muss, bevor es mitfiebern, mitsingen und mitklatschen kann.

Das Musical:

„Sister Act“ erzählt die Geschichte der Nachtclubsängerin Deloris van Cartier. Als diese Zeugin eines Mordes wird, versteckt die Polizei sie als Kronzeugin in einem Kloster. Dort übernimmt sie höchst erfolgreich die Leitung des zunächst „verstimmten“ Kirchenchors. Als ihre Tarnung auffliegt, zeigt sich, was wahre Schwesternliebe ist: Die Nonnen beweisen, dass sie viel mehr sind als nur fromme Betschwestern...

Die Musik des Musicals stammt aus der Feder von Alan Menken, ist also eine andere als die im gleichnamigen Film.

Premiere ist am 3. Dezember

Karten gibt es unter Telefon 0201/8046060

Autor:

Silke Heidenblut aus Essen

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