Spatenstich für den Ausbau

Heute, Freitag, 20. Januar, erfolgte der feierliche Spatenstich für die Ausbaustrecke von der Grenze Deutschland/Niederlande über Emmerich bis Oberhausen.

Damit haben Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG, Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Enak Ferlemann, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Dr. Pawel Wojciechowski, Europäischer Koordinator für den Rhein-Alpen-Korridor, Europäische Kommission und Daniel Schranz, Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen, den Startschuss für den Ausbau der 73 Kilometer langen Strecke gegeben.
Sie ist Teil des Güterverkehrskorridors zwischen Rotterdam und Genua und hat damit eine herausragende Funktion für den internationalen Reise- und Güterverkehr. Auf einer Länge von 1300 Kilometer führt die Strecke von den Nordseehäfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam zu den norditalienischen Mittelmeerhäfen. Sie verbindet wichtige Industriestandorte der Niederlande, Deutschlands, der Schweiz und Italiens.
Mit dem Ausbau wird eine weitere Lücke im Transeuropäischen Verkehrsnetz geschlossen. Neben der Bedeutung für das europäische Schienennetz, gehört die Ausbaustrecke Emmerich – Oberhausen zu den größten Infrastrukturvorhaben in Deutschland. Damit wird nicht nur der Schienenverkehr für Güter und Personen in der Region gestärkt, sondern auch die wirtschaftliche Bedeutung von Niederrhein und Ruhrgebiet.
An der Strecke sind umfangreiche Schallschutzmaßnahmen vorgesehen. Die Deutsche Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, den wahrgenommenen Lärm durch Schienenverkehr bis 2020 zu halbieren. Dazu gehören umfassende Maßnahmen, wie beispielsweise die Umrüstung der Güterzüge mit Verbundstoffbremsen (Flüsterbremsen). Bereits jetzt ist die Hälfte des Wagenparks der DB Cargo mit den neuen leisen Bremssohlen ausgerüstet. Bis 2020 werden alle Güterzüge der DB Cargo umgerüstet sein.
Die Ausbaustrecke Emmerich Oberhausen ist Pilotprojekt für das „Building Information Modeling“. Hier werden alle Planungsunterlagen und -daten in einem 3D-Modell digital erfasst und mit den Terminen- und Kostenplänen vernetzt. Ziel ist die Optimierung der Planung aller Bauwerke, der Abläufe, Termine und Kostenpläne sowie eine effektivere Bauausführung. Damit kann man bereits in der Planungsphase durch dreidimensionale Bilder zeigen, wie die zukünftige Ausbaustrecke aussehen wird. Diese Art der Darstellung erleichtert den Dialog mit den Bürgern, da die Planung transparent und für jeden anschaulich gemacht wird.
In Wesel wurde ein Informationszentrum eingerichtet. Den Besuchern wird hier die Möglichkeit gegeben, sich von Experten die geplanten Schallschutzmaßnahmen erläutern zu lassen und umfassende Informationen zum Ausbau zu erhalten.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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