63. Radrennen um den Großen Rück-Preis

Wim de Vries (oben links beim Zieleinlauf) siegte 2010 in Oberhausen. Foto: Peter Hadasch
  • Wim de Vries (oben links beim Zieleinlauf) siegte 2010 in Oberhausen. Foto: Peter Hadasch
  • hochgeladen von Marc Keiterling

VON MARC KEITERLING

Der Pfingstsonntag gehört in Oberhausen traditionell dem Radsport. Zum 63. Mal wird im Drei-Städte-Eck Oberhausen, Essen, Mülheim das Straßenradrennen um den Großen Preis der Möbelstadt Rück ausgetragen.
Es geht über den bekannten, vier Kilometer langen, Rundkurs mit der Steigung am Dümptener Berg.

Start und Ziel befindet sich wie stets auf der Mellinghofer Straße. Insgesamt fünf Rennen werden zur Austragung kommen. Das erste Rennen der Juniorenklasse U19 beginnt um 9.15 Uhr. Es werden 52 Kilometer in 13 Runden gefahren.
Die Jugendklasse U17 startet um 10.25 Uhr (40 Kilometer, zehn Runden).
Die Schülerklasse U15 nimmt ihren Wettbewerb um den Großen Radio Radtke-Preis um 11.20 Uhr auf (32 Kilometer, acht Runden). Im vierten Rennen geht es für die Männerklasse C (72 Kilometer, 18 Runden) ab 12.15 Uhr um den Großen Preis des Wochen-Anzeigers Oberhausen.
Die Männerklasse A/B Elitefahrer und KT-Profis konkurrieren ab 14.30 Uhr im Hauptrennen um den Großen Preis der Möbelstadt Rück. Sie fahren 30 Runden und damit 120 Kilometer.
Bis 1956 war es ein flacher Rundkurs, der befahren wurde. Wobei es der Begriff „Rund“ nicht trifft. Werner Perz, sportlicher Leiter der Veranstaltung: „Es war ein Kurs mit sehr scharfen Kurven, viele Stürze waren die Folge.“ Auch Perz flog in diesem Jahr aus dem Sattel, mit schmerzhaften Folgen. „Ich habe mir dabei die Hand gebrochen und der Organisationsleitung gesagt: `Hier fahre ich nie mehr`. Die Antwort lautete: `Dann plane doch einen anderen Kurs`“. Gesagt, getan. Seit 1957 geht es in die Steigung. Für alle Akteure bietet der Aufstieg in Richtung Essen-Frintrop in den zu fahrenden Runden viele Möglichkeiten sich in Szene zu setzen, um eine mögliche Vorentscheidung des Rennverlaufes herbei zu führen.

Olympia-Sieger aus Australien am Start

Die schon seit Jahren begehrten Bergwertungssprints um Punkte und Preise sorgen für eine besondere Stimmung, die sich durch die Leistungen der Fahrer ausgelöst auf die zahlreichen Besucher überträgt. „Für die Elite- und Profifahrer ist das schon eine echte Tortur, 30 Mal den Knabbel in Richtung Essen rauf“, unterstreicht Perz.
Ein absoluter Topname ist Luke Roberts. Mit dem 36-jährigen Australier kommt ein olympischer Held nach Oberhausen. Er wurde 2004 Mannschafts-Olympiasieger in der Verfolgung über 4000 Meter.
1994 war er zum ersten Mal im australischen Team bei der Bahn-Junioren-Weltmeisterschaft, wo er drei Gold- und eine Bronzemedaille errang. Danach wurde Roberts regelmäßig ins Bahn-Nationalteam der Herren berufen und nahm so an zehn Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen teil. Er wurde 1997 für den Preis „Australischer Straßen-Radfahrer des Jahres“ nominiert. 2004 gewann er mit Australien die Goldmedaille in Athen. Zusammen mit Graeme Brown, Bradley McGee und Brett Lancaster stellte er dabei im Halbfinale mit einer Zeit von 3:56,610 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Zwischen 2002 und 2004 war er dreimal mit der australischen Mannschaft Weltmeister in dieser Bahnraddisziplin. In der Einerverfolgung wurde er zweimal Vizeweltmeister (2002, 2003) und belegte einmal den vierten Platz (2004). Insgesamt war er an drei Weltrekorden beteiligt.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.