RWO: Punktgewinn rettete Schneider nicht

Von MARC KEITERLING
Da holte Fußball-Drittligist RWO am Samstag den ersten Auswärtspunkt der Saison beim 1:1 in Stuttgart - dies rettete Trainer Theo Schneider allerdings nicht. Am Dienstag mittag wurde er gefeuert.
Um 10 Uhr trafen sich der Aufsichtsrat unter Führung von Michael Dams (der eigentliche Vorsitzende des Gremiums Hartmut Gieske urlaubt auf Juist) und der Vorstand zur Beratung. 90 Minuten später stand das Ergebnis fest. Gieske, der telefonisch zugeschaltet für ein Festhalten an Schneider votiert hatte, zum WA: „Vorstand und Aufsichtsrat haben mehrheitlich die Ablösung Theo Schneiders beschlossen. Dies zeigt auch, dass es sich hier um ein durchaus demokratisches Gremium handelt. Wir haben uns die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht.“
15 Werktage hat RWO nun Zeit, einen neuen Trainer mit Lizenz zu präsentieren. Als Interimslösung übernahm Dienstag nachmittag Co-Trainer Oliver Adler. Er verfügt wie auch der Sportliche Leiter Frank Kontny oder U23-Coach Peter Kunkel nicht über die vom DFB geforderten Papiere eines Fußballlehrers. „Durch das ligaspielfreie Wochenende können wir ohne Hektik den neuen Mann auswählen. Allen ist klar: Es ist unser letzter Schuss - und der muss sitzen“, unterstreicht Gieske.
Saisonübergreifend ist die Bilanz Schneiders erschütternd, er geht als einer der erfolglosesten Trainer überhaupt in die RWO-Geschichte ein. Den Klassenerhalt in der 2. Liga verpasste er in seinen elf Spielen, die Gesamtbilanz weist 14 Niederlagen in 23 Partien (sechs Unentschieden, drei Siege) aus. Das neuformierte Drittliga-Team baut auffallend oft im Laufe einer Partie ab oder ist - wie beim 1:2 gegen Jena - in der ersten Halbzeit überhaupt nicht präsent. Der Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers sah laut Medienberichten nach dem 1:1 beim VfB Stutt-gart II „keine Mannschaft und keine Entwicklung.“
Hartmut Gieske abschließend: „Man hätte auch mal über die Mannschaft nachdenken können. Da allerdings ist es schwierig, in einer laufenden Saison etwas zu verändern. Klar ist aber: Die Spieler sind jetzt ohne Wenn und Aber gefragt. Ich erwarte, dass sie mit Herzblut zeigen, dass sie sich für den SC Rot-Weiß zerreißen wollen!“

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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