RWO: Rasenheizung im Wartestand

Fußball tiefgekühlt: Pascale Talarski beim Torschuss auf schneebedecktem Boden im Spiel gegen Schalke II (1:2) am 13. Dezember 2012. Foto: Carsten Walden
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VON MARC KEITERLING
Zu rot-weißen Zweitligazeiten erzwang die Deutsche Fußball-Liga (DFL) den Einbau einer Rasenheizung im Stadion Niederrhein. Rund 850.000 Euro mussten damals durch die Oberhausener Gebäudemanagment GmbH investiert werden.
In den letzten zwei Monaten hätte man die Heizung gut gebrauchen können. Eine Schnee-Rutscherei am 13. Dezember 2012 gegen Schalke II (1:2), gefolgt vom abgesagten Spiel gegen den SC Wiedenbrück waren das Ergebnis der Außerbetriebstellung.
„Aus Kostengründen“ werde die Anlage nicht mehr betrieben, lautet die allgemeine Stellungnahme. Grund für den WA, einmal konkret nachzufassen.
Angefeuert wird das System mit einer Heizleistung von 2.200 Kilowatt ganz klassisch mit Heizöl. Nach OGM-Angaben werden pro Stunde 250 Liter Heizöl verbraucht. Je nach aktueller Wetterlage und den Notwendigkeiten des Spielplans muss die Rasenheizung mehrere Tage in Betrieb sein. 89,50 Euro ist der aktuelle Preis im Bundesdurchschnitt für 100 Liter. Das entspricht Kosten von 223,75 Euro an Brennstoff pro Stunde, beziehungsweise 5.370 Euro für 24 Stunden. Summen, die weder die städtische Tochter noch RWO übernehmen können und wollen.
Damit die stillgelegte Anlage aber funktionsfähig bleibt, muss einmal jährlich ein Wartungsdurchlauf gemacht werden, in Kürze wird dieser turnusgemäß durchgeführt. Dabei wird das Leitungssystem, in dem sich Glycol befindet, entlüftet und die elektronischen Bauteile wie Umwälzpumpe oder Fächerpumpe werden kurzzeitig in Betrieb genommen. Außerdem wird die Entlüftungsstation kontrolliert.
Eine „Heizleistung als Nebenprodukt“ springt dabei nicht heraus. Der Durchlauf kann ohne Anfeuerung durchgeführt werden, die Kosten für diesse „Inspektion“ betragen rund 800 Euro netto.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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