Verhüllung beendet

Foto: privat

Es war nicht das Verhüllungswerk des Aktionskünstlers Christo - aber Aufsehen hat der „Tower of Power“ dennoch erregt. Die Energieversorgung Oberhausen hatte hier 381 Mitarbeiter abgebildet - nun wurde das Werk entsorgt.
Die Verkleidung des evo-Turms mit den Porträts wurde abgehängt. Mit der Demontage des Posters geht eine spektakuläre Aktion zu Ende, die von Mitarbeitern, Kunden und Bürgern gleichermaßen registriert und geschätzt wurde.
Der 30 Meter hohe Turm mit der Solarpyramide auf dem Dach, die weitere zehn Meter zählt, ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der evo. Mit einem Mega-Poster wurde der Schwerbau im Juni 2011 an allen vier Seiten verkleidet. Auf dem riesigen Poster war eine Hausfassade mit vielen Fenstern abgebildet, aus denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausschauten. An einer prägnanten Stelle stand der Slogan „Wir sind für Sie da“.
Unternehmenssprecherin Birgit Konopatzki blickt auf die Aktion zurück: „Mit dem Projekt haben wir der Energieversorgung in Oberhausen öffentlich ein Gesicht gegeben. Wir wollten zeigen, dass wir kein anonymes Unternehmen, sondern ein lokal verwurzelter Energieversorger sind. Der Tower of Power war eine Aktion, kein Dauerzustand: Geplant war von Anfang an eine Verhüllung auf Zeit.“
Doch in jedem Ende liegt ein neuer Anfang. Zwar muss die Landmarke weichen, aber das Motto „Wir sind für Sie da“ ist zeitlos. „Weiterhin gilt, dass hinter unserem Service Menschen stehen, dass jeder einzelne Mitarbeiter das gesamte Unternehmen repräsentiert. Eine Verlängerung der Kampagne auf anderer Ebene ist schon geplant“, sagt Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der evo.
Insgesamt hatten sich 381 Mitarbeiter für die Aktion fotografieren lassen, das sind rund 80 Prozent der Belegschaft des Unternehmens.
Die großen Bahnen mit den Bildern werden nach der Abnahme in handliche Größen geschnitten und eingelagert.
„Gut abschneiden“ heißt es dann für die Mitarbeiter, die ihre Konterfeis aus den Stoffbahnen ausschneiden und mitnehmen können.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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