Stadt Ratingen informiert auf der Homepage
„Baum-Stadtplan“ veröffentlicht

Auf dem digitalen Baumstadtplan der Stadt Ratingen erhält man auf einen Klick Informationen zu jedem einzelnen Baum im Eigentum der Stadt. | Foto: Stadt Ratingen
  • Auf dem digitalen Baumstadtplan der Stadt Ratingen erhält man auf einen Klick Informationen zu jedem einzelnen Baum im Eigentum der Stadt.
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Wie viele Bäume „gehören“ der Stadt Ratingen? Welche Art steht an welchem Standort? Ist das einzelne Gehölz robust oder gefährdet? Fragen wie diese beantwortet der neue „Baum-Stadtplan“ auf der städtischen Homepage.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können dieses interaktive Instrument nutzen, um sich über die Bäume im Eigentum der Stadt Ratingen zu informieren, unkompliziert und ohne Anmeldung unter www.stadt-ratingen.de/baumkataster.php.

Es gibt 20.000
Stadtbäume in Ratingen

Etwa 20.000 so genannte Stadtbäume gibt es in ganz Ratingen. Dazu zählen Bäume auf öffentlichen Straßen und Wegen, in Parks, Grünzügen und Friedhöfen, auf Spiel-, Sport und Parkplätzen (aber nicht die Bäume im Wald). Jeder einzelne von ihnen ist mit seinem genauen Standort auf der Karte verzeichnet. Beim Draufklicken erscheint sein Steckbrief: Wie alt ist er, wie lautet seine wissenschaftliche Bezeichnung, wie groß ist sein Stammumfang und Kronendurchmesser?

Bäume kontrollieren

Der Aufwand für die Katalogisierung so vieler Bäume ist natürlich beträchtlich, er ist jedoch kein Selbstzweck und bereits vor Erstellung des allgemein zugänglichen „Baum-Stadtplans“ entstanden. Seit vielen Jahren beschäftigt die Stadt Ratingen Baumkontrolleure, die ständig im Stadtgebiet unterwegs sind und planmäßig das tun, was ihre Funktionsbezeichnung nahelegt: Bäume kontrollieren.

Wichtige Erkenntnisse

„Nicht nur aus Gründen der Verkehrssicherheit ist es erforderlich, den Zustand unserer Bäume gut zu kennen“, sagt Michaela Maurer, Leiterin des Amtes für kommunale Dienste, in dem die Abteilung Stadtgrün angesiedelt ist. „Wir gewinnen aus diesen Daten auch wichtige Erkenntnisse für die Grünplanung der Zukunft. Denn der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Wir müssen jetzt wissen, welche Baumarten mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen und den besonderen Stressfaktoren der Stadtstraße zurechtkommen und wie wir die Standorte so auswählen und gestalten können, dass die Bäume trotzdem gedeihen.“

Aus den Erkenntnissen der Baumkontrolleure hat die Abteilung Stadtgrün in jahrelanger Kleinarbeit ein Baumkataster erstellt, das jeden einzelnen öffentlichen Baum im Eigentum der Stadt erfasst. Die Daten aus diesem Bauminformationssystem sind dann mit Unterstützung des GIS-Managements im städtischen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung in den interaktiven Baum-Stadtplan übertragen worden.

Luftbild oder
Stadtplan

Die Anwendung des browsergestützten Instruments erschließt sich dem Nutzer sehr schnell und intuitiv. Als Kartengrundlage kann zwischen einem Luftbild und dem Stadtplan gewählt werden. Jeder einzelne Baum ist mit einem grafischen Symbol (Icon) in der Karte eingezeichnet. Es gibt Icons in drei Farben: Die überwiegende Mehrheit ist grün, das heißt unauffällig. Blaue Icons bezeichnen Jungbäume, die sich in heißen und trockenen Sommern über Wasser freuen.

Praktischer Nutzen

„Wir wissen aufgrund vieler Anfragen, dass die Stadtbäume den Ratinger Bürgern sehr am Herzen liegen“, sagt Umweltdezernent Martin Gentzsch. „Mit dem Baumstadtplan tragen wir der Liebe zu den Bäumen Rechnung, indem wir über die vielfältige Baumartenlandschaft in unserer Stadt informieren. Die Anwendung kann aber auch praktischen Nutzen haben. Bürgerinnen und Bürger erkennen auf einen Blick, ob sich bei Ihnen in der Nähe Jungbäume befinden, die in Extremwetterlagen, wenn die Stadt das flächendeckende Wässern nicht mehr schafft, zusätzlich gegossen werden müssten. Nicht zuletzt kommunizieren wir aber auch offen und transparent, wenn Bäume nicht mehr standsicher sind und gefällt werden müssen.“

Regelmäßige Aktualisierung

Dafür gibt es rote Icons im Plan. „Wir machen uns die Entscheidung, Bäume zu fällen wirklich nicht leicht“, sagt Amtsleiterin Michaela Maurer. „Das Kataster liefert uns systematische und genaue Erkenntnisse zum Zustand unserer Bäume, und wenn einer nicht mehr standsicher ist, bleibt uns keine Wahl.“ Der Grund der notwendigen Fällung kann bislang aus technischen Gründen noch nicht in dem Baumsteckbrief angezeigt werden. Das wird aber in Kürze möglich sein.
Außerdem denkt man in der Abteilung Stadtgrün darüber nach, weitere Anwendungen und Informationen in den Baumstadtplan aufzunehmen. Der Stand der Dinge wird einmal pro Woche aktualisiert.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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