Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs Recklinghausen – Bochum

Von montags bis freitags fuhr ich mit dem Zug von Recklinghausen Hbf nach Bochum Nord (ca. 300 m vom Hbf entfernt) und zurück, bis diese nach Bochum-Langendreer bzw. Hagen Hbf führende Strecke im Mai 1979 eingestellt wurde. Der 1980 gegründete VRR hielt sie nicht für notwendig. Stattdessen verkehrten zunächst Züge von Herne Bf, später von Wanne-Eickel Hbf und schließlich von Gelsenkirchen Hbf nach Bochum Hbf, obwohl zwischen den drei Bahnhöfen und Bochum Hbf U-Bahn- bzw. Straßenbahnlinien verkehren.

Im Frühjahr 2001 regte ich als Mitglied des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 – dessen Sprecher ich seit Oktober 2002 bin – bei Werkstattgesprächen zur Gestaltung des Geländes der ehemaligen Zeche General Blumenthal 1, 2, 6 an, die Eisenbahnverbindung zwischen Recklinghausen und Bochum für den Personennahverkehr zu reaktivieren. Dabei sprach ich mich auch dafür aus, dass diese Züge die Schleife um das ehemalige Zechengelände umfahren, ein Halt an der Brücke Herner Straße eingerichtet werden und von da an die Züge auf dem östlichen Gleis bis zum Bahnhof Recklinghausen Süd und zurück verkehren sollen. Das künftige Gewerbegebiet wäre damit angeschlossen und die Hauptstrecke entlastet. Diese Anregung stellte ich – u. a. in meiner Eigenschaft als sachkundiger Bürger der SPD-Fraktion im Ausschuss für Verkehr, Feuerwehr und Tiefbau – später wiederholt, zum Beispiel bei der Infoveranstaltung der SPD-Landtagsabgeordneten am 27. Januar 2015 zum Thema „Der Rhein-Ruhr-Express und der Nahverkehr in der Emscher-Lippe-Region“ vor. Zuletzt machte ich u. a. hierüber am 3. Mai 2016 meine Eingaben zum Nahverkehrsplan des VRR.

Mir scheint, dass bei manchen Stellen im VRR der Mut und/oder Wille fehlt, diese Strecke für Personenverkehr zu reaktivieren. Dass es auch anders geht, beweist zum Beispiel die Dürener Kreisbahn. Sie bzw. Nachfolgeunternehmen betreiben seit vielen Jahren erfolgreich Eisenbahnverkehr von Düren nach Jülich bzw. Heimbach (Eifel) auf einer ehemaligen DB-Strecke. Ein gutes Angebot (abgestimmter Fahrplan mit attraktiven Zügen) wird von den Menschen gerne angenommen und unserer Metropole Ruhr gut anstehen. Es ist daher begrüßenswert, dass man sich parteiübergreifend in einer Resolution für die Regionalbahnlinie Recklinghausen Hbf – Bochum Hbf einsetzt.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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