Ein ganz besonderes Schauspiel
Die arktischen Wildgänse sind wieder da

Am Niederrhein finden arktische Gänse unter anderem durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor.  | Foto: Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
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  • Am Niederrhein finden arktische Gänse unter anderem durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor.
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  • hochgeladen von Petra Zellhofer-Trausch

Der Herbst naht und mit ihm kommen nun auch unsere arktischen Wintergänse zurück. Die ersten Blässgänse wurden bereits frühmorgens am 19. September von einem Mitarbeiter des Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. auf Salmorth gesichtet.

Rees-Bienen. Kleinere Trupps der Art finden sich meistens in der letzten Septemberdekade ein. Das bedeutet, die gesichteten Blässgänse sind zeitig dran. Die Blässgans ist oftmals die erste der arktischen Gänsearten, die bei uns eintrifft. Seit dem Wochenende sieht und hört man sie nun auch schon an vielen verschiedenen Orten am Niederrhein.

Größe des Trupps eher ungewöhnlich
Am Montag wurde sogar bereits ein Trupp von über 2000 Individuen gezählt. Das ist eher ungewöhnlich. In den letzten Jahren wurden größere Trupps wie diese oftmals erst im Oktober festgestellt. Wann die Gänse zu uns ziehen, hängt neben der Jahreszeit stark vom Ostwind ab. Dieser begünstigt die Zuwanderung, da die Gänse dann mehr Rückenwind haben. Das erleichtert das Fliegen. Wie es aussieht, haben viele Gänse den Ostwind am vergangenen Wochenende genutzt. Neben den Blässgänsen wurden auch schon ein paar Saatgänse festgestellt. Außerdem wurden zwei seltenere Gäste gesichtet: eine Ringelgans und eine Rothalsgans. Letztere ist besonders hübsch anzusehen. Es lohnt sich also genauer hinzusehen.

Brutgebiete überwiegend in Sibirien und Nordskandinavien
Um in ihre Überwinterungsgebiete zu gelangen, legen die arktischen Gänse Jahr für Jahr weite Strecken zurück, denn ihre Brutgebiete liegen überwiegend in Sibirien und Nordskandinavien. Dies lohnt sich aber. Am Niederrhein finden sie unter anderem durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor. Entscheidend ist auch das milde Klima mit wenig Schnee. Die Nahrung ist für die Gänse im Winter daher meist durchgängig erreichbar. Jährlich kommen um die 200.000 arktische Gänse zum Überwintern hierher und liefern dem Beobachter ein ganz besonderes Naturschauspiel.

Am Niederrhein finden arktische Gänse unter anderem durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor.  | Foto: Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V.
Eine Rothalsgans zwischen Blässgänsen. | Foto: Winfried Arntz
Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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