Baustopp wird länger dauern

Eine Dauerbaustelle bleibt das Schloss Hardenberg noch auf unbestimmte Zeit. | Foto: Ulrich Bangert
  • Eine Dauerbaustelle bleibt das Schloss Hardenberg noch auf unbestimmte Zeit.
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Keine guten Nachrichten hatte Stadtbaurat Andres Wendenburg im Gepäck: Wie er im Sonderbauausschuss Sanierung Schloss Hardenberg und Bürgerhaus Langenberg am Donnerstag ankündigte, müsse von einer Baupause am Schloss Hardenberg ausgegangen werden. Bereits Anfang Mai hatte die Verwaltung aufgrund fehlender finanzieller Mittel einen Baustopp angekündigt, seitdem konnten keine weiteren Fördermittel akquiriert werden.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt der Vorsitzende des Sonderbauausschusses zur Sanierung des Schlosses Hardenberg und des Bürgerhauses Langenberg Bernd Manck.
Damit gemeint ist, dass die unendliche Geschichte um die Sanierung des Schlosses Hardenbergs in absehbarer Zeit ein gutes Ende nimmt. Aber vorher ist Geduld gefragt. 1,9 Millionen Euro fehlen derzeit, um notwendige Arbeiten durchführen zu können. Die tragenden Wände driften nämlich auseinander und müssen verankert werden, um weitere Schäden zu verhindern. Ein schwieriges und teures Unterfangen, für das das Geld fehlt. „Ende dieses Monats entscheidet in Berlin ein Bundesausschuss über die Vergabe von Fördermitteln für national wertvolle Kulturdenkmäler“, sagte Stadtbaurat Andres Wendenburg. Hier sei aber nur mit einer fünf-, maximal sechsstelligen Summe zu rechnen.
Aus diesem Grund werden zurzeit andere Geldquellen geprüft, eine Stiftung ist ebenso angedacht wie Sponsoren. „Bis zum Winter sollen hier konkrete Ideen entwickelt werden“, gibt Wendenburg einen Zeitplan vor.
In der übernächsten Woche starten zunächst die Arbeiten an der Fassade des Schlosses. „Der erste Schritt für einen Putzaufbau steht an“, erklärte Udo Misiak, Leiter der Sonderbaumaßnahme Schloss Hardenberg. Mit einem Spritzbewurf der Fassade soll das poröse Mauerwerk geschützt und winterfest gemacht werden. Das Auftragen wird etwa acht bis zehn Wochen in Anspruch nehmen.
Auch im Anschluss sollen die Gerüste stehen bleiben, so Misiak. Dazu habe man Stillstandszeiten vereinbart, die gewährleisten, dass die Gerüste ohne finanziellen Mehraufwand vorerst stehen bleiben können.
Auch die Arbeiten an der Vorburg verschieben sich. So kann dort der geplante Beginn der Fassadenarbeiten im Herbst 2011 wegen „neuer Erkenntnisse“, so Wendenburg, nicht eingehalten werden. „Wir wollen eine vernünftige Lösung finden, die auf Dauer hält“, sagte Misiak auf den Einwand von Dr. Peter Egen, Vorsitzender des Fördervereins Kulturensemble Schloss Hardenberg, der sich darüber echauffierte, dass die Bürger „von Termin zu Termin vertröstet“ würden.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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