Gerstensaft und Tüftlerkunst

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In der Museumsgaststätte standen auf der Theke einträchtig je ein Fass Alt und Kölsch einträchtig nebeneinander.

Düsseldorfer und Kölner verstehen keinen Spaß, wenn es um ihre Biere geht: Jeder hält seinen Gerstensaft für den schmackhafteren, gerne werden die Brauereiprodukte des anderen mal als „Urinprobe“ oder „braune Plörre“ verunglimpft.
Auf den niederbergischen Höhen steht man über dem bierernsten Kleinkrieg, die Besucher konnten Kölsch und Alt gleichermaßen genießen und für sich entscheiden, was besser schmeckt. Dazu gab es nicht nur Bierflaschen, Gläser und Fotos, sondern auch handfeste Informationen. Museumskustor Reinhard Schneider, selbst ein Liebhaber des dunklen Obergärigen, bedauert, dass Alt-Trinken aus der Mode gekommen ist.
„In den 70er und 80er Jahren war Alt sehr angesagt, dann änderte sich der Geschmack. Mittlerweile wird in Düsseldorf nur noch in vier Hausbrauereien Altbier hergestellt.“
Im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum ging es weniger feucht-fröhlich zu. Dafür konnten die Besucher bei freiem Eintritt erleben, dass bereits im Altertum Techniken entwickelt wurden, um Eigentum vor fremden Zugriff zu schützen. Tüftler hatten immer ausgeklügeltere Tricks entwickelt, um Türen und Truhen zu verschließen.
Was früher mit aufwändigen mechanischen Konstruktionen gelang, funktioniert heute mit High Tech: Elektronische Zugangssysteme mit Transpondern und Fingerabdruckscannern sind seit Jahren schon im Gebrauch, und niederbergische Konstrukteuere arbeiten an weiteren Verbesserungen.
Gut kamen wieder die Kinderführungen an, bei denen Jugendliche wie Georg Schwagereit auf unkomplizierte, aber anschauliche Art einer großen Zuhörerschar die die Funktionsweise von Schlössern erläuterte.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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