Sprießen wie ein Pilz: Verein sammelt mit Kulturveranstaltungen Geld für Hilfsmaßnahmen

Yeliz und Özgür Beytas (links) bei der Lesung mit Sunay Akin (sitzend, Mitte). Viele ehrenamtliche Helfer tragen zum Gelingen der Vereinsaktivitäten bei. | Foto: PR
  • Yeliz und Özgür Beytas (links) bei der Lesung mit Sunay Akin (sitzend, Mitte). Viele ehrenamtliche Helfer tragen zum Gelingen der Vereinsaktivitäten bei.
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„Wir haben uns schon immer engagiert. Aber irgendwann merkt man, dass das auf privater Ebene nicht mehr funktioniert. Und so haben wir die Kultur-Pilze gegründet.“

Ziemlich genau ein Jahr ist das jetzt her. Yeliz und Özgür Beytas liegen zwei Dinge besonders am Herzen: Bildung und Kinder. Und so verwundert es nicht, dass das Velberter Ehepaar sich seit Jahren für diese Bereiche einsetzt. Mit den Kultur-Pilzen wird nun beides verknüpft.
„Wir veranstalten Kultur-Veranstaltungen für Türken und Deutsche“, berichtet Yeliz Beytas. So zuletzt eine Lesung mit dem Autor Sunay Akin, der vor rund 100 Interessierten über kulturelle und historische Ereignisse berichtete. Der Erlös aus dieser und weiterer Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Theateraufführungen kommt einem guten Zweck zu: Das Ehepaar Beytas wurde über Facebook auf die Situation von Schulkindern ist Ost-Anatolien/Türkei aufmerksam. „Hoher Schnee erschwert im Winter den Weg zur Schule“, sagt Özgür Beytas, der sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage machte. „Die meisten Kinder haben keine Winterausrüstung, zum Teil laufen sie in Sandalen durch den tiefen Schnee.“

Materialien für bedürftige Kinder

Unter dem Projektnamen KOYP wird Hilfe für diese Kinder organisiert. Gerade ist Özgür Beytas wieder in die Türkei geflogen, hat dort Winterjacken, Stiefel, Handschuhe, Mützen und Schals sowie Schultornister mit Büchern, Heften, Stiften und anderen Materialien gekauft und an bedürftige Kinder verteilt. „150 Kinder an fünf Schulen konnten wir schon unterstützen“, berichtet der Familienvater stolz. Mit vielen Fotos und Videos dokumentiert er seine Hilfseinsätze, das kommt bei den Spendern gut an. „Es ist besser, wenn sie sich selbst ein Bild machen können und sehen, dass es an vielem mangelt“, sagt Yeliz Beytas, die selbst Lehrerin ist. Aber auch in Velbert sind Hilfsmaßnahmen geplant. So sei man gerade im Gespräch, 40 Kindern von Asylbewerbern mit Federmappen auszustatten, erzählen die Beytas.

„Jetzt hoffen wir auf neuen Schwung!“

Mit Hilfe des Vereins, so hofft das Paar, kann die Hilfe auf noch breitere Füße gestellt werden. „Wir haben einfach gemerkt, dass es als Privatpersonen schwierig ist, Sponsoren zu gewinnen. Jetzt hoffen wir auf neuen Schwung.“ Mehr als 50 Mitglieder zählt der Verein bereits.
Der Begriff Kultur-Pilze steht übrigens dafür, dass der Verein und die Hilfsmaßnahmen sprießen und wachsen sollen wie die Pilze.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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