Wortgewandt, clever, temporeich, einfach Schmitz
Wie erkläre ich die Begriffe Frauenarzt und Chamäleon? Vor dieser Frage stand Comedian Ralf Schmitz, nachdem er vor ausverkauftem Haus im Forum Niederberg das Publikum nach Berufen und Tieren gefragt hatte. Umso begeisterte waren die Zuschauer, als Schmitz „Publikums-Opfer“ Jasmin genau diese Begriffe benannte.
Überhaupt bemächtigte sich der Comedian in vielen Fällen der Improvisation. Kein Wunder, ist das Programm des Künstlers stark auf die Interaktion mit dem Publikum ausgerichtet. So hatte Schmitz gleich zu Beginn ein Schwätzchen mit Sonja aus der ersten Reihe angefangen. Da überraschte es nicht, als er später Sonja zu sich auf die Bühne rief, um sie zunächst verkleiden zu lassen und dann mit ihm das „Dinner for One“ zu imitieren. Der schlagfertige Gast machte super mit und brachte Butler Ralf das eine oder andere Mal ins Stolpern.
Bereits zu Beginn hatte Schmitz angekündigt, viele verschiedene Rollen zu verkörpern. „Woher kommt der Programmname Schmitzophren? Von schizophren“, erklärte der leicht hyperaktiv wirkende Schmitz, der mit den Worten nur so um sich warf und wahrscheinlich nicht eine Sekunde still stand. Sein atemberaubendes Sprechtempo, gepaart mit seinem Sprachwitz ließen die Zuschauer staunen - und wenn es ihm zu lange dauerte, bis der Witz beim Publikum angekommen war, brachte er die „Ludolfs“ ins Spiel - „hä? Versteh‘ ich immer noch nicht“.
Ein weiterer Höhepunkt war das etwa zweiminütige Theaterspiel, das Schmitz in verkehrter Reihenfolge durchführte - und zwar inklusive Sprache! Das Gespielte wurde mittels Videokamera aufgezeichnet und dann richtig herum abgespielt - zu sehen war eine tadellose Leistung des Komikers.
Insgesamt eine beeindruckende Show, die durch Tempo und Vielseitigkeit glänzte. Eben einfach Schmitz!
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