"Ring politischer Jugend" in Velbert
Die Jugend für die Politik begeistern

Sie gründeten den "Ring politischer Jugend" ihrer Parteien in Velbert: Kristina Hille (v.l.), Vorsitzende der Jungen Liberalen; Moritz Weßling, Vorsitzender der Jungen Union; Lina Peglau, Vorstandsmitglied der Jungen Liberalen; Patrick Kurpitz, Vorsitzender der Jungsozialisten; Can Kulakci, Sprecher der Links-Jugend Solid; sowie Hendrik Olschewski, Vorstandsmitglied der Jusos.   Foto: Schröder
  • Sie gründeten den "Ring politischer Jugend" ihrer Parteien in Velbert: Kristina Hille (v.l.), Vorsitzende der Jungen Liberalen; Moritz Weßling, Vorsitzender der Jungen Union; Lina Peglau, Vorstandsmitglied der Jungen Liberalen; Patrick Kurpitz, Vorsitzender der Jungsozialisten; Can Kulakci, Sprecher der Links-Jugend Solid; sowie Hendrik Olschewski, Vorstandsmitglied der Jusos. Foto: Schröder
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"Wir müssen Politik wieder sympathisch machen für die Jugendlichen", erklärt Kristina Hille, Vorsitzende der Jungen Liberalen, Ortsverband Velbert, als übergeordnetes Ziel des neu gegründeten "Rings politischer Jugend" für Velbert.

Noch müssen einige Formalitäten geklärt werden, doch sogar ein Budget von 3000 Euro ist bereits im städtischen Haushalt eingeplant, die Satzung wird noch geprüft. Dann kann der "Ring politischer Jugend" (RPJ) damit beginnen, Jugendliche für Politik zu begeistern.
Dabei geht es den jungen Velbertern gar nicht so sehr um das mitmachen in politischen Entscheidungsprozessen, sondern in erster Linie um so etwas wie politische Bildung. Die engagierten Vertreter von Junger Union, Jungsozialisten, Jungen Liberalen und der Links-Jugend Solid wollen Jugendliche vor allem animieren ihre Rechte wahrzunehmen und wählen zu gehen. Und das im Zusammenschluss als RPJ wenn nicht neutral, so doch überparteilich.
"Als große Organisation haben wir mehr Möglichkeiten, Jugendlichen zu zeigen, was Demokratie bedeutet", sagt Can Kulakci, Sprecher der Links-Jugend Solid. "Wir hoffen auch als ,neutrale' Instanz einen leichteren Zugang zu Schulen zu haben. Denn wir möchten die Jugendlichen möglichst früh erreichen und mitnehmen."
"Als einzelne Jugendorganisation ist es schwieriger an Jugendliche heranzukommen", ergänzt Moritz Weßling, Vorsitzender der Jungen Union, "insbesondere von einer bestimmten Partei." Und neben der Tatsache, dass der "Ring politischer Jugend" ein breites Spektrum böte, erhoffen sich die Gründer, dass junge Leute eher bereit sind, sich von Jüngeren etwas über Politik erklären zu lassen.

Parteiprogramme bleiben außen vor

Parteiprogramme bleiben hier bewusst außen vor. "Das werden wir strikt trennen", sagt Patrick Kurpitz, Vorsitzender der Jungsozialisten. "Das Wichtigste ist uns, der Jugend klar zu machen: Geht wählen!"
Ebenso strikt setzt man sich vom Velberter Jugendparlament (JuPa) ab. Das hat mehrere Gründe. Can Kulakci: "Im Jugend-Parlament sitzen Leute, die in Velbert etwas verändern wollen. Unser Anliegen geht weiter, wir möchten Jugendliche für Politik begeistern und sie allgemein über Politik und ihre Einflussmöglichkeiten informieren." Außerdem wolle man von vornherein verhindern, dass Vertreter des JuPa über den Ring versuchten, in einer anderen Instanz Einfluss zu gewinnen. Deshalb ist bereits in der Satzung festgelegt, dass Vertreter des Jugendparlaments nicht gleichzeitig Delegierte des RPJ sein dürfen. "Mitglieder des Jugendparlaments sind aber auch schlicht nicht unsere Zielgruppe", ergänzt Hendrik Olschewski, Vorstandsmitglied der Jusos. "Die sind ja alle bereits politisch aktiv. Wir möchten dagegen diejenigen erreichen, die noch so gar nichts mit Politik anfangen können."
Zu den geplante Aktivitäten gehört dementsprechend Aufklärung über die Europawahl, regelmäßige Infostände zum Beispiel bei großen Festen, wenn möglich Vorträge in Schulen und Bildungsfahrten.
Beitreten können dem Ring nur Velberter Jugendorganisationen von Parteien, doch mitmachen können alle jungen Leute, die Interesse haben – von 14 Jahren bis Mitte 30. "Unsere Sitzungen werden alle öffentlich sein, und jeder kann Anträge stellen", betont Can Kulakci.
Bis es soweit ist, braucht es noch der Klärung, ob der "Ring politischer Jugend" als formloser Zusammenschluss agieren kann, oder ob doch ein Verein gegründet werden muss. "Wir würden das mit dem Verein gerne umgehen, um unsere Energie ganz in die politische Arbeit stecken zu können und nicht in Verwaltungsaufgaben", erklärt der Solid-Sprecher. "Wir machen das ja schließlich auch alle ehrenamtlich."
Zurzeit wird noch an einem Logo gearbeitet und an einem Facebook-Auftritt sowie einer Homepage.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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