Koordinationsprojekt für Velbert und Heiligenhaus erfolgreich aufgebaut

Betreuten die Initiierungsphase des Projekts KipE-Rheinland: Dr. Rudolf Lange, Andrea Schmidt und Ella Markow (von links). Foto: Gevelhoff
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Erfolgreich wurde die Initiierungsphase des Koordinationsprojekts Kip-E in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath beendet.

„Bei dem Projekt geht es darum, ein Netzwerk der Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern aufzubauen. In der Region war das Thema schon immer relevant, doch es fehlte eine gute Vernetzung der einzelnen Anlaufstellen von Jugendamt bis Erwachsenen-Psychologie“, erklärt Dr. Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.
Im Jahr 2010 konnte das Projekt unter Federführung der Sozialpsychatrischen Dienste Velbert und Ratingen begonnen werden. Finanzielle Unterstützung bot der Landschaftsverband Rheinland, der die Einstellung der personellen Ressourcen möglich machte, um die Arbeitsleistung zu vollbringen.

„Unser Ziel war nicht, ein konkretes Angebot zu schaffen, sondern die vorhandenen Institutionen zu vernetzen. Das ist nicht einfach, aber besonders wichtig und wir konnten in den vergangenen drei Jahren viel entwickeln“, so Ella Markow, eine der Verantwortlichen für das Projekt.

So konnte zur Erleichterung der Arbeit ein Handlungsschema erarbeitet werden, das den Institutionen Hilfestellungen bei Fragen über die Vorgehensweise gibt. Auch konnte ein einheitlicher Dokumentationsbogen erarbeitet werden, mit dem die Zusammenarbeit der einzelnen Anlaufstellen vereinfacht wird.

„Intern haben wir einige Hilfestellungen entwickelt, die das Miteinander vereinfachen. Für Betroffene und Interessierte haben wir noch eine Orientierungshilfe online gestellt, bei der alle Angebote gegliedert sind und auf einen Blick die Informationen und Ansprechpartner zu sehen sind“, so Andrea Schmidt, auch Verantwortliche für das Projekt.

Nach dieser erfolgreichen Initiierungsphase kann nun erkrankten Kindern besser geholfen werden. „Kinder psychisch kranker Eltern werden oft von Schuldgefühlen und Ängsten geplagt. Es findet zudem ein Rollentausch in der Familie statt und die Kinder müssen sehr früh große Verantwortung übernehmen“, erklärt Markow das Problem.

Mit dem gebildeten Netwerk ist also ein Nutzen auf der Seite der Kinder und auch der erkrankten Erwachsenen geschaffen: Wenn ein Erwachsener in Behandlung ist oder Hilfe erhält, kann auch die Jugendhilfe schnell und unkompliziert zu Hilfe für die Kinder des Erkrankten geholt werden. Umgekehrt: Ist ein Kind der Jugendhilfe aufgefallen, unter anderem wegen Fehlens in der Schule, kann die Ursache der Probleme des Kindes angegangen werden und herausgefunden werden, ob diese vielleicht bei den Eltern liegen könnte.

„Eine komplexe Problemlage braucht auch eine komplexe Lösung. So sind wir zuversichtlich, dass das Netzwerk auch nachhaltig weiter gepflegt wird und alle Institutionen am frühzeitigen Erkennen von Problemen gemeinsam arbeiten.“

Weitere Informationen zum Projekt und den Ansprechpartnern gibt es unter www.kreis-mettmann.de, Themen: Gesundheit, Psychologische Versorgung

Autor:

Alice Gevelhoff aus Velbert

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