Punktlandung

Zu keinem besseren Zeitpunkt hätte der Nevigeser Adrian Winter sein Redaktionspraktikum im Bundesverteidigungsministerium in Berlin absolvieren können. Grund: Karl-Theodor zu Guttenberg nahm zu diesem Zeitpunkt seinen Hut.
Sechs spannende Wochen verbrachte der Student Adrian Winter im Bundesverteidigungsministerium in Berlin.

„Alles atmete
hier Geschichte“

„Schon die Unterbringung des BVM im geschichtsträchtigen Bendlerblock, einem Gebäudekomplex in der Nähe des Berliner Tiergartens mit seinem Ehrenhof als Gedenkstätte für den deutschen Widerstand war etwas ganz Besonderes. Da atmete alles Geschichte“, erzählt der Geschichts- und Politikwissenschaftsstudent begeistert. „Überall im Treppenhaus hängen Bilder der deutschen Widerstandskämpfer. Es gibt einen Stauffenbergsaal und das original Graf-von-Stauffenberg-Büro, das regelmäßig von Schulklassen besichtigt wird.“
Für Winter besonders interessant, da er sich in seinem Masterstudiengang auf Militärgeschichte spezialisieren möchte.

Sicherheitsvorkehrungen sind sehr streng

Beeindruckend seien auch die Sicherheitsvorkehrungen, denen man sich vor Antritt des Praktikums unterziehen müsse, so der Student. Das mache einem schon ganz zu Anfang deutlich, dass es sich hier um einen besonderen Praktikumsplatz handele.
„Bundeswehr aktuell ist eine wöchentlich erscheinende Zeitung, die sich mit Themen rund um die Bundeswehr beschäftigt. Dazu gehören auch Themen wie Sport und Technik, also alles, was einen Soldaten, egal ob Offiziersrang oder einfacher Soldat, interessiert“, erläutert Adrian Winter. „Das recht kleine Redaktionsteam ermöglichte mir viele direkte Einblicke und ich war immer nah dran.“
Highlight seines Praktikums war die Plagiat-Affäre um Karl-Theodor zu Guttenberg und sein darauf folgender Rücktritt.
Winter: „Natürlich war Guttenberg Thema Nummer eins in der Redaktion. Zum Zeitpunkt des Rücktritts hatte allerdings keiner mehr damit gerechnet und die Nachricht kam für alle überraschend.“
Live dabei war der Student der Universität Wuppertal dann auch bei der Verabschiedung Guttenbergs und der Begrüßung de Maizières.
Aber auch bedrückende Momente gab es für den jungen Studenten: „Die Nachricht über die toten Soldaten in Afghanistan hat uns alle tief erschüttert. In der Redaktion weiß man so etwas ja immer vor der Öffentlichkeit, daher ist man dann noch näher dran.“

Anstrengende, aber
auch interessante Zeit

Ansonsten hat Adrian Winter viel gelernt, auch über außenpolitische Themen, die Sensibilität bei der Berichterstattung und klare Fakten. Berlin hat er allerdings kaum kennengelernt, dazu fehlte ihm die Zeit und im Feierabend die Energie, denn anstrengend war es schon im Bundesverteidigungsministerium.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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