10 Wochen nach dem Sturm

Eine Eiche am Jasminweg mit ehemals drei riesigen Kronen ist durch den Pfingststurm erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Zwei dieser Kronen sind ausgebrochen und in den begrünten Randbereich des Regenrückhaltebeckens gefallen. Das sieht zwar nicht schön aus, gefährdet aber auch niemanden.
Die dritte Krone, die den angrenzenden Gehweg ebenso überragt wie die gesamte Fahrbahn und den gegenüberliegenden Gehweg auch, ist nicht abgebrochen, hat jedoch erheblichen Schaden genommen. Etliche, z.T. mehr als armdicke Äste sind abgeknickt aber nicht gefallen. Sie hängen nun vertrocknet und mit nur geringem Halt am Baum und drohen bei jedem Windzug abzustürzen.
Einen Tag nach dem Sturm erschien auf einen Anruf die Freiwillige Feuerwehr, konnte jedoch nicht tätig werden, da notwendiges Equipment - wie z.B. eine Drehleiter - fehlte. Die Situation wurde an die Berufsfeuerwehr weiter geleitet. Von dort erschienen an zwei Tagen der gleichen Woche je ein Mitarbeiter zur Begutachtung. Nach Aussage der Feuerwehrleute wurde der Baum auf die Prioritätenliste gesetzt.
Die Konsequenz hieraus war bisher, dass in den folgenden Wochen insgesamt vier Mal ein städtisches Fahrzeug mit einem großen Schild "Baumkontrolle" erschien, anhielt und wieder weg fuhr.
Elektronische Mitteilungen an die Verwaltung mit entsprechenden Fotos wurde mit einer generierten Mail beantwortet, die den Eingang bestätigte. Anrufe in der Verwaltung wurden mit einem Band beantwortet, in dem uns mitgeteilt wurde, dass man sich im Außendienst befinde. Die angegebenen Zeiten einer angeblichen Anwesenheit eines Mitarbeiters erwiesen sich allerdings als Flop, da auch zu den genannten Uhrzeiten nur das Band lief.
Die letzten stärkeren Windtage, an denen immer wieder glücklicherweise nur kleineres Geäst abfiel, lassen die Bewohner in Sorge, dass die in den öffentlichen Verkehrsraum ragenden abgebrochenen Äste irgendwann doch noch zu einem Sach- oder gar Personenschaden führen können.