Schüler befragten Politiker

Die Politiker in der Diskussion mit den Hellweg-Schülern (v.l.): Serdar Yüksel, Philipp Hoff, Dirk Schmidt, Wolfgang Rettich und Fabian Hoff. Foto: privat | Foto: privat
  • Die Politiker in der Diskussion mit den Hellweg-Schülern (v.l.): Serdar Yüksel, Philipp Hoff, Dirk Schmidt, Wolfgang Rettich und Fabian Hoff. Foto: privat
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Vertreter unterschiedlicher Parteien, die für den Einzug in den Düsseldorfer Landtag kandidieren, hatte der Leistungskurs Sozialwissenschaften der Hellweg-Schule im Rahmen einer an den Themen Bildung und Sozialpolitik orientierten Unterrichtseinheit eingeladen.

Der Einladung für die rund 90-minütige Diskussion folgten die Direktkandidaten Serdar Yüksel (SPD), Dirk Schmidt (CDU), Philipp Hoff (FDP), Wolfgang Rettich (Bündnis 90/ Die Grüne) sowie Fabian Hoff (Piratenpartei). Vor rund 200 interessierten Schülern, darunter über 100 Erstwähler, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der schnell die Positionen im Wahlkampf deutlich wurden.
Moderiert von zwei Schülern der Jahrgangsstufe 12 nahmen die fünf Anwesenden zunächst Stellung zur abgelaufenen Legislaturperiode, ehe sie ihre Ziele und die ihrer Partei in den Bereichen Bildung und Sozialpolitik erläuterten.
Die Elft- und Zwölfklässler, betroffen von dem doppelten Abiturjahrgang 2013, nahmen die Chance zahlreich wahr, ihre Fragen loszuwerden. So beschäftigt viele sowohl die Studiengebühr-Problematik als auch die Schaffung einer Mehrzahl von Studienplätzen im kommenden Jahr.
Im Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre kristallisierten sich weitere Themen heraus. Den vereinbarten Schulfrieden beispielweise hoben die fünf anwesenden Kandidaten besonders heraus. Auch das vonseiten des Publikums erwähnte Inklusionsverfahren (behinderte Schülerinnen und Schüler werden in den regulären Schulbetrieb eingegliedert) wurde heiß diskutiert.
Die anfänglich noch recht ruhige, später aber intensiver gewordene Diskussion war jedoch schon früh von klaren Positionen geprägt. Die gut vorbereiteten Schülerinnen und Schüler ließen vor allem bei Finanzierungsaspekten nicht locker und fragten detailliert und rhetorisch geschickt nach. Serdar Yüksel (SPD) hob hervor, dass Investitionen in das Bildungssystem als präventive Maßnahme unter anderem gegen Arbeitslosigkeit dringend notwendig seien, während Dirk Schmidt von der CDU dagegen hielt und die Probleme bei einer erneuten Verschuldung aufzeigte.
Große Zustimmung sowohl beim Publikum als auch bei den anderen Diskutanten fand die Feststellung Yüksels, die Einführung des verkürzten Abiturjahrgangs sei „eine Katastrophe“ gewesen. Die damit einhergehenden Probleme bei der Schaffung und Finanzierung von Studienplätzen wurden im Laufe deutlich herausgehoben, Lösungsansätze entwickelten sich ebenfalls.
Auch die Problematik um einen möglichen Mindestlohn wurde intensiv erörtert.
Ein positives Fazit zog nicht nur die komplett anwesende Jahrgangsstufe des Hellweg-Gymnasiums, sondern auch die Direktkandidaten aus Wattenscheid, Bochum und Gelsenkirchen äußerten sich rundum zufrieden. „Die Diskussion war aus meiner Sicht sehr lebendig, frisch und detailreich. Erfreulich war auch, dass die Kontrahenten fair miteinander umgegangen sind“, lautete Wolfgang Rettichs (Bündnis 90/Die Grüne) Fazit.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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