Eltern kämpfen für Erhalt der Grundschule in der Schulstraße

Die Elternvertreter Simone Mohr und Holger Rosner hatten die Elternversammlung einberufen. Foto: Gerd Kaemper | Foto: Gerd Kaemper
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Es ist zwar noch nicht „amtlich“, sprich vom Bochumer Rat beschlossen. Doch der Grundschulstandort Schulstraße soll spätestens 2013 aufgegeben werden. Daraus machen die Politiker aller Fraktionen in der Wattenscheider Bezirksvertretung keinen Hehl. Doch gegen diese Planung machen nun die Eltern in der Schulstraße Front.
Die Schließung des Standortes war am Rande der letzten Sitzung der Bezirksvertretung durchgesickert. Anlass für die ebenfalls anwesenden Elternvertreter Simone Mohr und Holger Rosner spontan eine Elternversammlung in der Schulstraße einzuberufen.
Hier machten viele der rund 80 anwesenden Eltern ihrem Unmut über den politischen Wandel Luft.
Holger Rosner und Simone Mohr nach der Versammlung zur Stadtspiegel-Redaktion: „Bei unserer Berichterstattung war es uns wichtig, klar zumachen, dass unserer Meinung nach nur eine sachliche Diskussion zu einer demokratischen Entscheidung in den Gremien führen können dürfte. Polemik und diffamierende Äußerungen helfen weder der Sache noch unseren Kindern im Alltag.Wir glauben, dass diese Maxime bei den Eltern angekommen ist.“ Man wolle sich auch gegen gewisse Totschlagargumente zur Wehr setzen: „Eure Schule ist PCB verseucht, die kann gar nicht überleben; jeder weiß, dass alles zur Bertramstraße geht.“
Eine solche Äußerung müsse immer eine Reaktion nach sich ziehen: „Entweder muss die Schule geschlossen werden und ist somit auch für die Gertrudisschule kein Ausweichort mehr oder man muss in der Öffentlichkeit zugeben, dass man keine Ahnung von den Gebäuden hat, über die man richtet.“
Beide Elternvertreter machten auch deutlich: „Bei einer sachlichen Diskussion sollten Schulstandort- und Stadtteilfragen nicht in einen Topf geworfen werden.“ Es gehe einzig und allein um das Wohl der Kinder. Immerhin sei das Gebäude in der Schulstraße vor einigen Jahren grundsaniert worden und habe gegenüber dem Standort Bertramstraße das weitaus bessere Raumangebot.
Auf jeden Fall wolle sich die organisierte Elternschaft von der Schulstraße konstruktiv in die Pflegschaftsarbeit der Grundschule Leithe einbringen. Man wolle aber auch für den Erhalt des Standortes Schulstraße kämpfen.
Wie bereits berichtet, ging die ehemalige Grundschule West auf eigenen Wunsch in der Grundschule Leithe auf und trägt ihren Namen mit dem Zusatz „Nebenstandort Schulstraße“. Grund für die Fusion war die Verbesserung des Lehrangebotes. Eltern und Lehrer in der Schulstraße gingen lange Zeit davon aus, dass mittelfristig das Grundschulgebäude in der Bertramstraße wegen des großen Sanierungsbedarfs geschlossen würde und alle Schüler in die Schulstraße umziehen würden. Wie berichtet, ist die politische Meinung jedoch zugunsten des Erhalts des Standortes Bertramstraße gekippt.
Nicht nur die Argumente des „Bündnisses für Leithe“ erzeugten den politischen Meinungswandel. Die Politiker sahen sich auch mit neuen Zahlen der Bochumer Verwaltung konfrontiert: Eine Sanierung des Gebäudes in der Betramstraße solle zwischen 500000 und 600000 Euro kosten. Der Standort Schulstraße habe zwar keinen akuten, jedoch einen mittelfristigen Sanierungsbedarf von ca. 1,2 Millionen Euro, wenn das Bochumer Energiesparkonzept auch hier umgesetzt werden soll. Während der Sanierung der Gertudisschule sollen deren Schüler in der Schulstraße logieren.

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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