Acht bis zehn Medaillen" sind das TV 01-Ziel

Als Weltjahresbeste startet Weitspringerin „Sossy“ Moguenara bei den Titelkämpfen in Karlsruhe. Ihr Wettkampf ist am Sonntagnachmittag. | Foto: Peter Mohr
  • Als Weltjahresbeste startet Weitspringerin „Sossy“ Moguenara bei den Titelkämpfen in Karlsruhe. Ihr Wettkampf ist am Sonntagnachmittag.
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Acht bis zehn Medaillen sind laut Manager Michael Huke an diesem Wochenende (21./22. Februar) das Ziel des TV Wattenscheid 01 bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe.

Drei prominente Ausfälle

Nach einem äußerst erfolgreichen Abschneiden im letzten Jahr will sich der TV 01 auch diesmal wieder vorne präsentieren. Allerdings sind in Person von Esther Cremer (400 Meter), Denise Krebs (1.500 Meter) und Malte Mohr (Stabhochsprung) drei prominente Titelkandidaten wegen Verletzungen nicht am Start. „Das historische Ergebnis aus dem letzten Jahr mit sieben Titeln wird kaum zu erreichen sein, aber drei Goldmedaillen halte ich für möglich“, so Michael Huke auf der Pressekonferenz beim Hauptsponsor, den Stadtwerken Bochum.

Kugelstoßen

Eine Kandidatin ist Kugelstoßerin Denise Hinrichs. Sie fährt mit viel Selbstbewusstsein nach Karlsruhe. „Mein Ziel ist eine Medaille. Es sind vier Frauen in der Lage dazu, den Titel zu holen. Eine davon bin ich“, meinte Hinrichs. Sogar die Norm für die Hallen-Europameisterschaft Anfang März in Prag (17,70 m) hat sie im Blick. Unterstützung erhält sie von der deutschen Jugendmeisterin Laura Jokeit, die den Endkampf anpeilt.

60 Meter Hürden

Über 60 Meter Hürden startet gleich ein Quartett für den TV Wattenscheid. Pamela Dutkiewicz gilt mit ihrer Bestleistung von 8,12 Sekunden als Medaillenkandidatin. „Ich will auf jeden Fall eine Medaille holen, verspüre aber keinen Druck“, erklärt die Hürdensprinterin, der nur vier Hundertstel zur EM-Norm fehlen. Auch die Top-Favoritin Cindy Roleder hält sie für schlagbar. In Lauerstellung auf Platz fünf der Meldeliste befinden sich Eva Strogies und Monika Zapalska, auf Platz elf Sandra Peilert, „Es wäre schön, wenn ein ganzes Quartett von uns unter die besten acht käme“, so die optimistische Prognose.

400 Meter

Das gleiche Ziel hat Maike Schachtschneider nach längerer Krankheit über 400 Meter. Auf der doppelten Distanz könnte Christina Zwirner für eine Überraschung sorgen. Nach einer Krankheitspause im Wintertrainingslager in Monte Gordo (Portugal) fühlt sie sich wieder fit. „Ich habe in letzter Zeit sehr gute Tempoeinheiten gemacht und will mindestens ins Finale kommen“, sagt sie.

800 Meter

Selbstbewusst sind auch die 800-Meter-Läufer des TV 01. „Ich kann Leute schlagen, die auf dem Papier besser sind“, sagt der Westdeutsche Meister Moritz Helsper, „ich werde meinen Ansprüchen endlich wieder gerecht und habe Spaß.“ Auf Platz vier der Meldeliste befindet sich mit Marius Probst ein weiterer Wattenscheider in guter Position.

Weitsprung

Im Weitsprung der Damen stellt der TV 01 gar die Weltjahresbeste. Sosthene Moguenara sprang sich mit 6,86 Meter in die Favoritenrolle. „Dass ich immer noch ganz vorne stehe, sehe ich als Bestätigung dafür, dass ich gut drauf bin“, sagt sie, „ich stelle mich aber auf einen harten Kampf mit Melanie Bauschke ein.“ Mit viel Rückenwind reist die zweite Weispringerin des TV Wattenscheid, Lisa Kurschilgen, an. Am letzten Wochenende stellte sie mit 6,43 Metern eine neue Bestleistung auf. Selbst die Hallen-EM-Norm von 6,55 Metern ist nun in Reichweite.

Hochsprung

Hochsprung-„Oldie“ Sebastian Kneifel will als dritter der Meldeliste mit einer Höhe von 2,19 Metern seine Vorleistung bestätigen. Das Gleiche gilt für sein weibliches Pendant Julia Stockmann, die mit einer unerwarteten neuen Bestleistung von 1,82 Metern auf Platz fünf liegt.

Sprint-Disziplinen

Über 60 und 200 Meter der Damen lauert Christina Haack jeweils auf Platz vier der Meldeliste. „Ich kann, glaube ich, zum ersten Mal sagen, dass ich topfit für den TV Wattenscheid bei einer DM an den Start gehe“, sagt sie. „Es wäre sehr schön, wenn eine Medaille dabei herausspringt.“ .
Traditionell stark sind auch die männlichen Sprinter über 60 und 200 Meter. Christian Blum hat sich in diesem Jahr schon auf 6,56 Sekunden gesteigert und sich dem deutschen Rekord (6,53 sec) bedrohlich genähert. „Ich freue mich auf ein spannendes Rennen. Der Rekord steht aber nicht im Vordergrund“, meint Blum. Auf Platz drei ist der deutsche Rekordhalter über 100 Meter Julian Reus mit 6,60 Sekunden gemeldet. „Ich bin gut vorbereitet. Es wird ein heißes Duell mit Blum und dem Berliner Jakubczyk“, sagt Reus.
Während Blum und Reus nur über 60 Meter antreten, wagt Robin Erewa einen Doppelstart. „Für mich stehen die 200 Meter natürlich im Vordergrund“, so der Vorjahressieger, „alles andere, als dort meinen Titel verteidigen zu wollen, macht keinen Sinn.“ Seine Saisonbestleistung von 21,12 möchte er in Karlsruhe dafür in den Bereich von 20,80 bis 20,90 Sekunden drücken

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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