Marianne Preuß rennt und rennt und wird zum Glückspilz

Marianne Preuß (rechts) gewann einen Startplatz beim Antalya-Marathon.
  • Marianne Preuß (rechts) gewann einen Startplatz beim Antalya-Marathon.
  • hochgeladen von Peter Mohr

Die Wattenscheiderin Marianne Preuß scheint ein echter Glückspilz zu sein. Sie hat nicht nur die drei zum Dextro Energy Revier Cup 2013 gehörigen Halbmarathons in Duisburg, Bochum und Dortmund beendet. Preuß hatte auch noch Losglück und fliegt im März zum Antalya-Marathon in die Türkei. Unter allen Dreifach-Finishern der Cupwertung war die Reise zum „Runtalya“ verlost worden.

Die glückliche Gewinnerin ist 57 Jahre alt, ist in Dortmund geboren und lebt seit 22 Jahren in Wattenscheid. 1:39:57 Stunden benötigte sie in Duisburg für die 21 km-Distanz, etwas langsamer, aber trotzdem gleichmäßig, lief sie in Bochum (1:41,57 Std.) und Dortmund (1:41,18 std) und war damit 54. in der Liste der 195 Finisher aller drei Halbmarathons.
„Ich habe letztes Jahr schon mal Glück gehabt und eine Reise nach Berlin gewonnen, sie aber nicht angetreten und verschenkt“, erzählt die Läuferin, die für gewöhnlich für die BSG Springorum Bochum startet. Dieses Mal möchte sie den Preis aber auf jeden Fall einlösen, verspricht sie, und wäre damit gleich auf zwei Laufveranstaltungen in der Türkei binnen eines halben Jahres. Denn bereits am 17. November startet sie beim Marathon in Istanbul. „Das war ja nicht geplant!“, gibt sie zu, dass sie mit der gewonnenen Reise überhaupt nicht gerechnet hat.
Der Marathon am Bosporus wird Preuß‘ 9. Marathon-Rennen ihrer Karriere. Das hatte vor zwölf Jahren noch keiner für möglich gehalten. 2001 kam sie durch eine Nachbarin erst zum Laufen. „Sie wollte abnehmen, wir hatten beide ja kleine Kinder, also haben wir eine Runde gedreht. Und so sind wir immer einen Kilometer mehr gelaufen“, erzählt Preuß – davor hatte die Ärztin nie Sport getrieben. Die Nachbarin hielt nicht lange durch, die Wattenscheiderin, die heute drei- bis viermal pro Woche die Schuhe schnürt, packte allerdings das Lauffieber und schloss sich bald einem Lauftreff an, in dem sie heute sogar 2. Vorsitzende ist.
„Ich habe dann mal kleinere Wettkämpfe gemacht“, erzählt sie von den Anfängen, „und ich dachte mir: Wenn ich beim ersten Mal Dritte werde, dann könnte ich nochmal schneller laufen und beim zweiten Mal ja vielleicht auch Zweite werden.“
Zuhause ist sie heute auf allen Strecken zwischen fünf und 42,195 Kilometern. Und sie wurde immer besser: Drei Teilnahmen am Berlin-Marathon kann sie schon vorweisen, In New York und auf Hawaii erfüllt sie sich Lebensträume. Honolulu 2011 – „das war die allergrößte Leistung und eine Riesen-Veranstaltung. Es war das Größte“, erzählt Preuß von ihrem Marathon-Rennen auf der Pazifikinsel, wo sie ihre Altersklasse in 3:31:57 Stunden gewann. Nie wieder lief sie so schnell. „Ich wollte in Zukunft eigentlich weniger machen“, meint sie. Ziele hat die dreifache Mutter aber dennoch: Der Marathon in Schwedens Hauptstadt Stockholm reizt sie ebenso sehr wie der Médoc-Marathon im französischen Pauillac, bei dem Weinproben an Verpflegungsständen und extravagante Kostüme an der Tagesordnung sind, oder ein Berglauf rauf auf die Zugspitze.
Im nächsten Jahr wird Preuß wohl wieder ein Gesicht beim Dextro Energy Revier Cup sein. „Ich werde wieder mitmachen. Für Duisburg habe ich schon gemeldet“, sagt sie. Dann mit frischen Eindrücken aus Antalya im Gepäck.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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