Regionalliga: Abstiegs“finale“ am nächsten Samstag gegen Straelen
SGW muss weiter zittern

Mael Corboz (links) traf einmal vom "Punkt" und schoss einmal an den Pfosten. Foto: Peter Mohr
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Es ist eine Woche der Fußballüberraschungen. Auch in der Regionalliga setzten sich die „Sensationen“ fort. Leidtragender ist die SG Wattenscheid 09, die nach der 1:2-Niederlage am Samstag in Verl noch um den Klassenerhalt zittern muss und am nächsten Samstag gegen den SV Straelen mindestens ein Remis braucht.

Nach zuletzt fünf erfolgreichen Partien (vier Siege, ein Remis) ist der Erfolgsfaden bei den Lohrheidekickern gerissen. Da zeitgleich der SV Straelen gegen Tabellenführer Viktoria Köln und der Bonner SC in Aachen siegte, geht es am nächsten Samstag um „Sekt oder Selters“. Fehlen wird dann Nicolas Abdat, der in der Schlussphase die fünfte gelbe Karte sah.
Vom Anpfiff an wirkten die Hausherren an der Verler Poststraße in den Zweikämpfen aggressiver und entschlossener. Zudem merkte man dem Wattenscheider Spiel allzu sehr das Fehlen des gelb-gesperrten Nico Buckmaier an. Kaum ein Ball, der nach vorne gespielt wurde, blieb in den eigenen Reihen. Zumeist kam das Leder zurück wie ein Bumerang. Verls Müller traf das Leder in aussichtsreicher Position (3.) nicht richtig, und wenig später blockte „Adi“ Schneider in höchster Not gegen Heinz zur Ecke.
Die SGW tat sich schwer, aus dem Mittelfeld heraus, kreative Ideen umzusetzen. Eine Einzelaktion von Berkant Canbulut (18.) ließ Gefahr aufblitzen. Auf der anderen Seite schlenzte Hecker das Leder von der rechten Seite knapp am „langen“ Winkel vorbei (25.), und ein Kopfball von Heinz (27.) verpasste nur knapp das Ziel.

Foul - oder nicht?

Nach einer guten halben Stunde dann Aufregung vor dem Verler Tor, als Keeper Brüseke den in abseitsverdächtiger Position vor ihm auftauchenden Sebastian van Santen umrammte. Schiedsrichter Schäfer allerdings hatte kein regelwidriges Verhalten des Schlussmannes der Gastgeber gesehen.
Nach dem Pausentee hatten zunächst die Lohrheidekicker die erste verheißungsvolle Aktion, als Berkant Canbulut nach einer schönen Einzelleistung mit einem Flachschuss am Torwart scheiterte. In der 54. Minute gingen die Verler dann durch Hecker in Führung – begünstigt von einem dicken Patzer von Cellou Diallo an seiner alten Wirkungsstätte.

Foulelfmeter verschossen

Fast im direkten Gegenzug bot sich der Toku-Truppe die Chance zum Ausgleich, als Jeffrey Obst im Strafraum gefoult wurde und der Referee auf den „Punkt“ zeigte. Doch Mael Corboz zielte zu genau und traf nur den linken Innenpfosten.
In der 74. Minute traf der eingewechselte Stojanovic zum 2:0 des SCV. Voraus gegangen war ein Ballverlust von Jeffrey Obst in der eigenen Hälfte. Gegen Müller und den eingewechselten Kurzen verhinderte 09-Schlussmann Edin Pepic mit guten Paraden einen möglichen höheren Rückstand. In der Nachspielzeit konnte die SGW noch verkürzen, als Mael Corboz nach einem Handspiel bei seinem zweiten Versuch vom Elfmeterpunkt erfolgreich war.
Der fehlende 100-prozentige Biss im Zweikampf und einige Spieler, die weit hinter ihren Möglichkeiten blieben, sorgten dafür, dass der SC Verl als verdienter Sieger vom Platz ging und nun vom DFB-Pokal träumen darf, während sich das Zittern im Schatten des Förderturms der Zeche Holland um eine Woche verlängert.

Etat verabschiedet

Am späten Freitag hatte der Aufsichtsrat getagt und sich auf einen Etat für die kommende Saison einigen können. Dazu erklärte Sportdirektor Peter Neururer: „Mit dem Ergebnis ist die Basis geschaffen worden, um den Verein sportlich in Zukunft auf das nächste Level zu heben. Unser Ziel nach dem Klassenerhalt muss es sein, die SG Wattenscheid 09 perspektivisch dahin zu führen, wo sie in der Vergangenheit schon gestanden hat.“

Pepic, Obst, Lach, Schneider, Abdat, Tietz (72. Lobinger), Corboz, Diallo (83. Tunga), Canbulut, Yesilova (78. Taskin), van Santen.

Tore: 1:0 Hecker (54.), 2:0 Stojanovic (74.), 2:1 Corboz (90+4.)

Gelbe Karten: Tietz (41.), Abdat (88.) - Schröder (61.), Schöppner (69.)

Zuschauer: 798

Fotos aus Verl

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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