Von der Hafenstraße direkt nach Erbil

Farat Toku bei einem seiner letzten Besuche im Krisengebiet des Nordirak.
  • Farat Toku bei einem seiner letzten Besuche im Krisengebiet des Nordirak.
  • hochgeladen von Peter Mohr

SGW-Trainer Farat Toku ist nicht nur in den Fußballstadien engagiert. An diesem Wochenende fliegt der 36-Jährige direkt nach dem Revierderby an der Hafenstraße in ein Flüchtlingsdorf.

Stadtspiegel: Du verbringst diesmal ein sehr ungewöhnliches Wochenende.
Ja, das stimmt. Ich fliege nach dem Spiel bei RW Essen am Samstag von Frankfurt nach Erbil in den Nordirak und besuche dort das Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet.

Wie ist das zustande gekommen?
Das war ein wenig kurios. Ich habe auf einem Infoabend über meine Eindrücke aus der Provinz Kurdistan berichtet und daraus ist dank des tollen Engagements von Serdar Yüksel, Rudi Löffelsand von der Caritas und anderen Mitstreitern das tolle Projekt entstanden

Du bist nicht das erste Mal vor Ort.
Das stimmt. Ausgangspunkt war meine Reise im Jahr 2013. Jetzt fliege ich zum dritten Mal dort hin und möchte meinen bescheidenen Beitrag zur Hilfe vor Ort leisten.

Wie wird das konkret organisiert?
Hier in Deutschland läuft die Koordination über die Caritas. Wir haben viele Kontakte vor Ort, und die Finanzierung geschieht über Spendengelder. Wir haben in den nächsten Tagen ein strammes Programm vor uns und hoffen, auch den Gouverneur zu treffen. Am Dienstag geht es dann schon wieder zurück.

Das Gebiet um Mossul ist immer noch ein Krisenherd. Gibt es so etwas wie Angst bei dir?
Ja, klar ist immer etwas Angst im Spiel. Aber die Situation hat sich dort deutlich verbessert. Und im Vordergrund steht der Wunsch, den Menschen vor Ort zu helfen. Von meinem ersten Besuch habe ich noch Bilder im Kopf, die ich so schnell nicht vergessen werde. Umso mehr freut es mich, wenn ich die Fortschritte im Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet sehe und den Menschen dort in kleinen Schritten die Rückkehr in einen normalen Alltag ermöglicht wird. Dabei ein wenig mitzuwirken, ist für mich eine Art Lebensaufgabe geworden.
Dann wünschen wir dir eine gute und komplikationslose Reise.
Danke!

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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